Das Leben des Heiligen Johannes Paul II., eine Reise zum Herzen der Menschheit

Das Leben und das Vermächtnis des heiligen Johannes Paul II., dessen Geburtsname Karol Wojtyła war, ist ein Thema, das in der Geschichte der katholischen Kirche und der Welt insgesamt eine große Rolle spielt. Der am 18. Mai 1920 in Wadowice, Polen, geborene Johannes Paul wurde zu einem der einflussreichsten Päpste des 20.

Sein Pontifikat, das von 1978 bis 2005 andauerte, war Zeuge tiefgreifender kultureller, politischer und sozialer Veränderungen. Von seinem Fokus auf Menschenrechte und interreligiösen Dialog bis hin zu seiner Rolle beim Fall des Kommunismus in Osteuropa hat Johannes Paul II. unauslöschliche Spuren hinterlassen. Dieser Artikel befasst sich mit seinem Leben, von seinen Ursprüngen in Polen bis hin zu seinem Einfluss als geistlicher und kultureller Führer in der Welt.

Ursprünge in Wadowice

Die Kindheit des Heiligen Johannes Paul

Der heilige Johannes Paul II. wurde in eine Arbeiterfamilie hineingeboren. Sein Vater, ein polnischer Armeeoffizier, und seine Mutter, eine Erzieherin, vermittelten ihm Werte wie Glauben, harte Arbeit und Hingabe. Der frühe Tod seiner Mutter, als er erst 9 Jahre alt war, markierte den Beginn eines Lebens, das von zahlreichen Widrigkeiten geprägt sein sollte. Trotz der Schwierigkeiten war Johannes Paul ein hervorragender Schüler und interessierte sich für Theater und Poesie.

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Die Kindheit des heiligen Johannes Paul wurde von der katholischen Gemeinde in Wadowice geprägt. Dort besuchte er die örtliche Kirche, wo er eine persönliche Beziehung zu Gott entwickelte, die im Laufe seines Lebens immer stärker werden sollte. Dieses religiöse Fundament war grundlegend für seine geistige und moralische Bildung und motivierte ihn, den Weg zum Priestertum einzuschlagen.

Familiäre und kulturelle Einflüsse

Als junger Mann erlebte der heilige Johannes Paul die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs in Polen, die seine Weltanschauung tief prägten. Die Beziehung zu seinem Vater, der ihm die Bedeutung des Glaubens und des Durchhaltevermögens vermittelte, war für seine persönliche Entwicklung entscheidend. Darüber hinaus führte sein Interesse an Literatur und Theater dazu, dass er sich mit existenziellen und philosophischen Themen auseinandersetzte, die später seine Lehren als Papst beeinflussen sollten.

Auch die polnische Kultur, die reich an Tradition und Spiritualität ist, spielte eine wichtige Rolle bei der Herausbildung seiner Identität. Die Lehren der katholischen Kirche in diesem kulturellen Kontext boten ihm einen Rahmen, der ihn in seinem priesterlichen Leben und später in seinem Papstamt leiten sollte.

Erste Schritte im Glauben

Als Karol Wojtyła ins Teenageralter kam, vertiefte sich sein Engagement für den katholischen Glauben. Während der Nazi-Besatzung studierte er in einem Untergrundseminar, ein Zeugnis seiner Entschlossenheit und seines Mutes. Es war eine Zeit, in der viele Katholiken in Polen mit schwerer Verfolgung konfrontiert waren, und seine Entscheidung, Priester zu werden, zeugt von bemerkenswertem Mut.

Der Einfluss religiöser Persönlichkeiten und Mentoren in dieser Zeit hat ebenfalls dazu beigetragen, seinen Charakter zu formen. Johannes Paul II. war nicht nur ein religiöser Führer, sondern auch ein Verfechter der Menschenwürde und der Grundrechte - Themen, die sein ganzes Leben und sein Pontifikat prägen sollten.

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Auf dem Weg zum Priestertum

Universitätsleben und Theater

Karol setzte seine Ausbildung an der Jagiellonen-Universität in Krakau fort, wo er Philologie studierte und sich aktiv für das Theater engagierte. Diese Zeit an der Universität verschaffte ihm nicht nur einen soliden akademischen Hintergrund, sondern ermöglichte es ihm auch, seine Leidenschaft für die Künste zu entdecken. Durch das Theater entwickelte er Fähigkeiten der Kommunikation und des Einfühlungsvermögens, die er später in seinem Dienst einsetzen würde.

Die Kombination aus seiner Liebe zur Literatur und zum Theater mit seiner wachsenden religiösen Hingabe legte ein einzigartiges Fundament für seine Zukunft. Die Universitätserfahrung ermöglichte es ihm auch, bedeutungsvolle Freundschaften zu schließen, von denen viele sein ganzes Leben lang bestehen bleiben und zu seiner Sichtweise auf soziale und politische Fragen beitragen sollten.

Der Zweite Weltkrieg und seine Auswirkungen

Der deutsche Einmarsch in Polen im Jahr 1939 unterbrach abrupt das Leben der Karol Wojtyła. Die Brutalität des Krieges und die Nazi-Besatzung hatten einen tiefgreifenden Einfluss auf ihn und brachten ihn dazu, über den Zustand des Menschen und die Notwendigkeit des Glaubens nachzudenken. Während dieser Zeit setzte er seine Priesterausbildung im Verborgenen fort, und seine Leidenschaft für soziale Gerechtigkeit begann zu wachsen.

Der Krieg brachte ihn nicht nur dazu, das Wesen des Leidens zu hinterfragen, sondern stärkte auch seine Entschlossenheit, eine Führungspersönlichkeit zu werden, die sich für die Unterdrückten einsetzen würde. Diese Zeit der Widrigkeiten war entscheidend für seine Entwicklung, denn sie formte seinen Charakter und seine zukünftige Mission als Papst.

Ordination und erste Jahre als Pfarrer

Wojtyła wurde 1946 zum Priester geweiht und erwarb sich schnell einen Ruf als charismatischer Führer und tiefgründiger Denker. Seine Arbeit in der Diözese Krakau führte dazu, dass er sich in sozialen und kulturellen Aktivitäten engagierte und versuchte, den Glauben mit dem täglichen Leben der Menschen zu verbinden. In diesen Jahren widmete er sich der Jugendarbeit und der Arbeit mit der Arbeiterklasse, was seinen pastoralen Ansatz während seines Pontifikats vorwegnahm.

Im weiteren Verlauf seiner Karriere wurde Wojtyła zum Weihbischof von Krakau und dann zum Erzbischof ernannt. Er zeichnete sich durch seine Fähigkeit aus, mit Menschen unterschiedlicher Herkunft ins Gespräch zu kommen und schwierige Themen anzusprechen. Seine Zeit in Krakau bot ihm eine Plattform zur Entwicklung seines theologischen Denkens und seines Engagements für die Menschenrechte.

Aufstieg in der katholischen Kirche

Erlebnisse in Krakau

Als Erzbischof von Krakau setzte sich Wojtyła unermüdlich für die Wiederbelebung des katholischen Glaubens in Polen ein. Er organisierte geistliche Exerzitien und förderte die christliche Bildung, indem er Ausbildungszentren für junge Menschen einrichtete. Sein innovativer Ansatz und seine Verbundenheit mit der Gemeinschaft machten ihn zu einer angesehenen Führungspersönlichkeit, nicht nur in Polen, sondern auch international.

Wojtyła zeichnete sich durch seinen Widerstand gegen das kommunistische Regime aus und verteidigte die Gewissensfreiheit und die Rechte der Gläubigen. Sein Engagement für soziale Gerechtigkeit brachte ihm die Bewunderung sowohl der katholischen Gemeinschaft als auch der Freiheitskämpfer in Polen ein.

Das Zweite Vatikanische Konzil

Das Zweite Vatikanische Konzil, das zwischen 1962 und 1965 stattfand, war ein Wendepunkt für die katholische Kirche. Wojtyła war als Bischof anwesend und beteiligte sich aktiv an der Diskussion über die Modernisierung der Kirche. Er setzte sich für eine Offenheit gegenüber der modernen Welt ein und betonte die Bedeutung des interreligiösen Dialogs und die Notwendigkeit, dass sich die Kirche in zeitgenössische soziale Fragen einmischt.

Seine Teilnahme an dem Konzil stärkte seine Position innerhalb der Kirche und legte den Grundstein für seine zukünftigen Lehren als Papst. Die Erfahrung stärkte seinen Glauben an die Bedeutung von Frieden und Versöhnung in einer geteilten Welt.

Kardinal von Krakau

1964 wurde Wojtyła zum Kardinal ernannt und festigte damit seinen Einfluss im Vatikan. Seine Führungsrolle in Krakau und seine aktive Teilnahme am Konzil machten ihn zu einem Kandidaten für das Papstamt. In diesen Jahren setzte er sich weiterhin für Gerechtigkeit und Menschenwürde ein und schuf ein Vermächtnis, das ihn bis zu seiner Wahl zum Papst im Jahr 1978 begleiten sollte.

Wojtyłas Beziehung zu jungen Menschen sowie seine Fähigkeit, mit verschiedenen Gruppen zu kommunizieren, machten ihn zu einer international geachteten Persönlichkeit. Sein Charisma und seine Vision einer Kirche, die sich für Frieden und soziale Gerechtigkeit einsetzt, fanden in der ganzen Welt Anklang.

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Papsttum: eine neue Richtung für die Kirche

Wahl zum Nachfolger von St. Peter

Die Wahl Wojtyłas zum Papst am 16. Oktober 1978 war ein historischer Moment. Er war der erste nicht-italienische Papst seit über 400 Jahren und seine Wahl wurde in der ganzen Welt mit Freude begrüßt, insbesondere in seiner Heimat Polen. Er nahm den Namen Johannes Paul II. an, eine Hommage an seinen Vorgänger und ein Zeichen dafür, dass er dessen Erbe der Offenheit und des Dialogs fortsetzen wollte.

Sein Pontifikat begann in einem komplizierten internationalen Kontext, in dem die politischen und sozialen Spannungen zunahmen. Johannes Paul II. setzte sich von Anfang an mit diesen Problemen auseinander und nutzte seine Plattform, um sich für Frieden und Gerechtigkeit in der ganzen Welt einzusetzen.

Frühe Lehren und apostolische Reisen

Einer der Höhepunkte seines Pontifikats war seine Hingabe an apostolische Reisen. Johannes Paul II. besuchte mehr als 100 Länder und brachte seine Botschaft der Hoffnung und der Erneuerung zu Millionen von Menschen. Während dieser Reisen konzentrierte er sich auf die Bedeutung der Menschenwürde und der Religionsfreiheit und sprach in jedem Land, das er besuchte, soziale und politische Themen an.

Seine frühen Enzykliken spiegeln seine Vision von einer Kirche im Dialog mit der modernen Welt wider. In Redemptor Hominis betonte er die zentrale Rolle Christi im Leben des Menschen, während er in Dives in Misericordia die Barmherzigkeit Gottes als Antwort auf die Ungerechtigkeit in der Welt hervorhob. Diese Lehren gaben den Ton für sein Pontifikat an und legten den Grundstein für sein anhaltendes Engagement für die Menschenrechte.

Konfrontation mit dem Kommunismus

Johannes Paul II. wurde zu einer emblematischen Figur im Kampf gegen den Kommunismus, insbesondere in Osteuropa. Sein Besuch in Polen im Jahr 1979 war ein entscheidendes Ereignis, das Millionen Menschen dazu inspirierte, das kommunistische Regime in Frage zu stellen. Sein Aufruf zu Freiheit und Menschenwürde fand bei der Bevölkerung großen Widerhall und führte zu einer Solidaritätsbewegung, die 1989 im Sturz des Kommunismus in Polen gipfelte.

Der Einfluss von Johannes Paul II. auf die Weltpolitik war bedeutend. Seine engen Beziehungen zu den führenden Politikern der Welt sowie sein Engagement für den interreligiösen Dialog trugen zur Deeskalation der Spannungen zwischen den Supermächten bei und förderten den Frieden in verschiedenen Regionen der Welt.

Ein Weltmarktführer

Interreligiöser Dialog

Johannes Paul II. war ein Pionier des interreligiösen Dialogs und betonte die Bedeutung von Verständnis und Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Traditionen. Im Jahr 1986 organisierte er ein historisches Treffen mit Führern verschiedener Religionen in Assisi, Italien, wo sie gemeinsam für den Weltfrieden beteten. Dieses Ereignis symbolisierte sein Engagement für den Frieden und seinen Wunsch, Brücken zwischen den verschiedenen Religionsgemeinschaften zu bauen.

Sein Fokus auf den Dialog trug zu einer größeren Offenheit zwischen den Religionen bei und förderte ein Gefühl der Einheit in der Vielfalt. Indem er anderen Traditionen die Hand reichte, verbreitete sich seine Botschaft von Respekt und Liebe und legte den Grundstein für eine friedlichere Zukunft.

Ihre Verteidigung der Menschenrechte

Die Verteidigung der Menschenrechte war ein Grundpfeiler des Pontifikats von Johannes Paul II. Seine Arbeit in diesem Bereich beschränkte sich nicht nur auf den Kampf gegen den Kommunismus, sondern umfasste auch Themen wie Rassismus, Armut und soziale Ungerechtigkeit. Er war ein glühender Verfechter der Menschenwürde, der sich für die Unterdrückten einsetzte und Verletzungen der Grundrechte anprangerte.

In seiner berühmten Rede zum Jahrestag der Vereinten Nationen im Jahr 1995 forderte Johannes Paul II. die internationale Gemeinschaft auf, sich gemeinsam für eine gerechtere und ausgewogenere Welt einzusetzen. Sein Fokus auf Menschenwürde und soziale Gerechtigkeit machte ihn zu einer mächtigen Stimme auf der internationalen Bühne, die die Politik beeinflusste und bedeutende Veränderungen förderte.

Die Auswirkungen auf die Jugend

Johannes Paul II. war ein Papst, der bei jungen Menschen besonders beliebt war und ihnen einen besonderen Platz in seinem Wirken einräumte. Er rief die Weltjugendtage ins Leben, eine Initiative, die Millionen von jungen Menschen aus der ganzen Welt zu Feiern des Glaubens und der Gemeinschaft zusammenbrachte. Diese Veranstaltungen stärkten nicht nur den Glauben der jungen Menschen, sondern boten ihnen auch eine Plattform, um ihre Sorgen und Hoffnungen zu äußern.

Seine Botschaft an junge Menschen betonte die Bedeutung von Hoffnung, Authentizität und Engagement für christliche Werte. Durch seine Interaktion mit ihnen hinterließ Johannes Paul II. einen unauslöschlichen Eindruck im Leben vieler junger Menschen und inspirierte sie zu einem Leben mit Sinn und Hingabe.

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Spirituelles und kulturelles Erbe

Heiligsprechung und Anerkennung

Johannes Paul II. wurde am 27. April 2014 heiliggesprochen. Damit wurde sein Lebenswerk und sein Einfluss auf die Kirche und die Welt gewürdigt. Seine Heiligsprechung war ein bedeutendes Ereignis, das Millionen von Pilgern nach Rom zog, um sein Vermächtnis zu feiern. Diese Anerkennung hat nicht nur seinen Platz in der Geschichte der katholischen Kirche gefestigt, sondern auch seinen anhaltenden Einfluss bekräftigt.

Die Heiligsprechung war ein Moment der Reflexion über sein Leben und seine Lehren. Viele Menschen erinnerten sich an sein Engagement für Frieden, Gerechtigkeit und Menschenwürde und betrachteten sein Vermächtnis als ein Beispiel für künftige Generationen, dem sie folgen sollten.

Einfluss auf die heutige Gesellschaft

Das Vermächtnis des Heiligen Johannes Paul II. geht über seine Zeit als Papst hinaus. Sein Fokus auf die Menschenwürde, die sozialen Rechte und den interreligiösen Dialog beeinflusst weiterhin das zeitgenössische Denken. Organisationen und Bewegungen, die sich für soziale Gerechtigkeit einsetzen, berufen sich oft auf seine Lehren als Inspiration und Orientierung für ihre Arbeit.

Darüber hinaus hat seine Betonung der Bedeutung von Familie und Leben einen bleibenden Eindruck in der modernen Gesellschaft hinterlassen, in der die Verteidigung von Familienwerten und der Respekt vor dem Leben ständig diskutiert werden. Sein Vermächtnis ist in Kultur, Politik und Spiritualität auf der ganzen Welt noch immer präsent.

Gedenkfeier und Feierlichkeiten zu seinen Ehren

Das Andenken an den heiligen Johannes Paul II. wird auf der ganzen Welt durch eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen zu seinen Ehren gefeiert. Von Gedenkgottesdiensten bis hin zu Initiativen für soziale Gerechtigkeit inspirieren sein Leben und seine Lehren weiterhin Millionen von Menschen. Die von ihm ins Leben gerufenen Weltjugendtage sind nach wie vor ein wichtiges Ereignis im Kalender der Kirche, das den Glauben und die Gemeinschaft unter jungen Menschen fördert.

Auch Städte und Gemeinden haben Denkmäler und Plätze zu seinem Gedenken errichtet, die an sein Engagement für Frieden und Dialog erinnern. Sein Vermächtnis lebt im Leben derjenigen weiter, die seinem Beispiel der Liebe, der Hoffnung und des Dienstes an anderen folgen wollen.

Fazit

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Das Leben und Vermächtnis des heiligen Johannes Paul II. ist ein Zeugnis für die Fähigkeit eines Menschen, die Welt durch Glauben, Hingabe und Liebe zu beeinflussen. Von seiner Kindheit in Wadowice bis zu seinem Papsttum und darüber hinaus wirkt seine Botschaft von Menschenwürde und Gerechtigkeit bis heute nach. In einer Welt, die oft von Konflikten und Spaltung geprägt ist, erinnert uns sein Leben daran, wie wichtig es ist, sich für Frieden, gegenseitigen Respekt und Einheit einzusetzen.

Die Figur des Heiligen Johannes Paul II. ist nicht nur ein Symbol des katholischen Glaubens, sondern auch ein Leuchtfeuer der Hoffnung für alle, die Gerechtigkeit und Versöhnung in der Gesellschaft suchen. Sein Vermächtnis wird im kollektiven Gedächtnis weiterleben und zukünftige Generationen dazu inspirieren, seinem Weg der Liebe und des Dienstes zu folgen.


Fragen häufig

Wann wurde Johannes Paul II. zum Papst gewählt?

Der heilige Johannes Paul II. wurde am 16. Oktober 1978 zum Papst gewählt.

Welchen Einfluss hatte der heilige Johannes Paul II. auf den Fall des Kommunismus?

Johannes Paul II. spielte eine entscheidende Rolle bei der Anregung der Solidarnosc-Bewegung in Polen, die maßgeblich zum Sturz des kommunistischen Regimes im Jahr 1989 beitrug.

Warum ist er als Menschenrechtsverteidiger bekannt?

Johannes Paul II. setzte sich für die Menschenwürde und die Grundrechte in der ganzen Welt ein und bekämpfte soziale und politische Ungerechtigkeiten sowohl im eigenen Land als auch weltweit.

Welchen Ansatz verfolgte der heilige Johannes Paul II. beim interreligiösen Dialog?

Johannes Paul II. förderte den interreligiösen Dialog als einen Weg, um Brücken zwischen verschiedenen Traditionen zu bauen, und betonte den gegenseitigen Respekt und das Verständnis füreinander.

Welchen Einfluss hat der Heilige Johannes Paul II. auch heute noch auf uns?

Sein Vermächtnis inspiriert weiterhin Bewegungen für Gerechtigkeit, Frieden und Menschenwürde sowie Feierlichkeiten und Veranstaltungen zu seinen Ehren auf der ganzen Welt.

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Was hat der heilige Johannes Paul II. in seinem Freund, dem seligen Alvaro del Portillo, inspiriert?

Der selige Alvaro del Portillo wurde vom heiligen Johannes Paul II. dazu inspiriert, die Römisches akademisches Zentrum vom Heiligen Kreuz die am 9. Januar 1985 von der damaligen Kongregation für das katholische Bildungswesen errichtet wurde.

Der heilige Josemaría Escrivá Der Gründer des Opus Dei hatte sich ein universitäres Studienzentrum gewünscht, das in Zusammenarbeit mit anderen Universitäten in Rom eine umfassende und tiefgreifende Forschungs- und Ausbildungsarbeit in den verschiedenen kirchlichen Wissenschaften im Dienste der gesamten Kirche leisten sollte.

Die Herausforderung wurde von seinem Nachfolger, Bl. Álvaro del Portillo Er führte das Projekt maßgeblich durch, leitete die gesamte Umsetzungsphase und übernahm die Rolle des ersten Großkanzlers.

Wer verleiht der PUSC den Titel "päpstlich"?

Im Laufe der Zeit und mit der Hinzufügung anderer akademischer Aktivitäten hat sich die Zentrum wurde 
das römische Athenäum des Heiligen Kreuzes, mit den Fakultäten für Theologie, Philosophie, Kirchenrecht und dem Höheren Institut für Religionswissenschaften von Apollinare.

Am 26. Juni 1995, St. John Johannes Paul II. verlieh dem Athenaeum den Titel einer Päpstlichen Universität. Drei Jahre später (1998), mit der Gründung der vierten Fakultät für institutionelle soziale Kommunikation am 26. Februar 1996, wurde ihr schließlich der Titel Päpstliche Universität verliehen.

Die historische Figur des Jesus von Nazareth

Für ein tieferes Verständnis des Lebens von Jesus von Nazareth ist es natürlich notwendig, die Evangelien und die in der Bibliographie zitierten Bücher zu lesen.

Chronologie des Lebens von Jesus

Ich werde hier über einige grundlegende biographische Fakten sprechen, beginnend mit der Geburt des Nazareners.

Lesen Sie hier den ersten Teil dieses historischen Forschungsartikels über die Die historische Figur des Jesus.

Weihnachten: Macht das, was die Evangelien erzählen, Sinn?

Aus dem Lukasevangelium (Kapitel 2) wissen wir, dass die Geburt Jesu mit einer Volkszählung zusammenfiel, die von Cäsar Augustus im ganzen Land angekündigt wurde: "In jenen Tagen ordnete Augustus Cäsar an, dass im gesamten Römischen Reich eine Volkszählung durchgeführt werden sollte". Diese erste Volkszählung wurde durchgeführt, als Quirinius in Syrien regierte.
Also gingen sie alle zur Registrierung, jeder in sein eigenes Dorf.

Was wissen wir über sie? Aus dem, was wir in den Zeilen VII, VIII und X der Transkription des Res gestae von Augustus, gelegen in der Ara PacisIn Rom erfahren wir, dass Caesar Octavian Augustus dreimal, nämlich 28 v. Chr., 8 v. Chr. und 14 n. Chr., eine Volkszählung der gesamten römischen Bevölkerung durchführte.

In der Antike musste die Durchführung einer Volkszählung dieses Umfangs natürlich einige Zeit in Anspruch nehmen, bis das Verfahren tatsächlich abgeschlossen war. Und hier ist eine weitere Klarstellung des Evangelisten Lukas, die uns einen Hinweis gibt: Quirinius war der Statthalter von Syrien, als diese "...Volkszählung" durchgeführt wurde.erste" Volkszählung.

Nun, Quirinius war wahrscheinlich von 6-7 n. Chr. Gouverneur von Syrien. In dieser Frage gibt es unterschiedliche Meinungen unter den Historikern: Einige vermuten sogar, dass Quirinius selbst ein früheres Mandat hatte. (1) in den Jahren 8-6 v. Chr.

Andere wiederum übersetzen den Begriff "..." mit "...".erste(das im Lateinischen und Griechischen, da es neutral ist, auch einen adverbialen Wert haben kann)als "erste" oder vielmehr "bevor Quirinius Statthalter von Syrien wurde". Beide Hypothesen sind zulässig, so dass das, was in den Evangelien über die Volkszählung zur Zeit der Geburt Jesu berichtet wird, wahrscheinlich ist. (2).

Wir fügen also hinzu, dass die Praxis dieser Volkszählungen sah vor, dass man sich für die Registrierung in das Herkunftsdorf begab und nicht in den Ort, in dem man lebte.Es ist also plausibel, dass Joseph ging nach Bethlehem, um sich durchsuchen zu lassen.

Haben wir andere zeitliche Anhaltspunkte? Ja, der Tod von Herodes dem Großen im Jahr 4 v. Chr., denn er starb zu dieser Zeit und nach den Erzählungen der Evangelien, zwischen der Geburt Jesu und dem Tod des Königs mussten etwa zwei Jahre vergehenwas genau mit dem Jahr 6 v. Chr. übereinstimmen würde.

Was die Dies natalisdas ist der eigentliche Tag der Geburt JesuLange Zeit ging man davon aus, dass dieser zu einem späteren Zeitpunkt auf den 25. Dezember festgelegt werden würde, um mit dem Dies Solis Invicti zusammenzufallen, einem Fest heidnischen Ursprungs. (wahrscheinlich im Zusammenhang mit dem Kult des Mithra)und ersetzt so das heidnische Gedenken durch ein christliches.

Jüngste Entdeckungen aus dem unerschöpflichen Qumran haben es möglich gemacht, festzustellen, dass dies möglicherweise nicht der Fall war, und dass wir haben allen Grund, Weihnachten am 25. Dezember zu feiern.

Wir wissen also vom Evangelisten Lukas, dass (der detaillierteste Bericht darüber, wie Jesus geboren wurde) dass Maria wurde schwanger, als ihre Cousine Elisabeth bereits im sechsten Monat schwanger war.. Westliche Christen haben schon immer feierten am 25. März, also neun Monate vor Weihnachten, die Verkündigung Marias..

Die Ostländer feiern am 23. September auch die Verkündigung an Zacharias. (Vater von Johannes dem Täufer und Ehemann von Elisabeth). Lukas geht sogar noch weiter ins Detail, wenn er uns erzählt, dass Zacharias, als er hörte, dass seine Frau, die wie er bereits in einem fortgeschrittenen Alter war, schwanger werden würde, im Tempel diente und der priesterlichen Kaste angehörte, nach der Klasse von Abija.

Lukas selbst, der zu einer Zeit schrieb, als der Tempel noch in Betrieb war und die Priesterklassen ihren immerwährenden Schichten folgten, nennt jedoch nicht die Zeit, in der die Klasse des Abija dienen sollte. Nun, zahlreiche Fragmente des Buches der Jubiläen, die in Qumran gefunden wurden, haben es Gelehrten wie der französischen Wissenschaftlerin Annie Jaubert und dem israelischen Shemarjahu Talmon ermöglicht, mit Präzision zu rekonstruieren, dass die Abijah-Verschiebung fand zweimal im Jahr statt:

Entspricht den letzten zehn Tagen des SeptembersDas Fest findet in perfekter Harmonie mit dem orientalischen Fest am 23. September und sechs Monate vor dem 25. März statt, was uns zu der Annahme führt, dass die Geburt Jesu tatsächlich in der letzten Dekade des Dezembers stattfand: vielleicht nicht genau am 25. Dezember, aber irgendwo in dieser Zeit.

Qumran QUMRAN ist eine Stadt am nordwestlichen Ufer des Toten Meeres, 19 km südlich von Jericho. Sie liegt in den Ausläufern der Berge der Wüste Juda, die sich bis zur Ebene des Sees erstrecken, von der sie nur 2 km entfernt ist. Ein heißer und wüstenartiger Ort (die einzige Quelle ist Ein Feshka, ein paar Kilometer weiter südlich). Eine schmale, steile Straße, die jetzt asphaltiert ist, führt zu einer Terrasse, die von Schluchten umgeben und der sengenden, unerbittlichen Sonne völlig ausgesetzt ist; auf ihr liegen die Ruinen von Qumran. Obwohl die Stätte nie direkt in der Bibel erwähnt wird, ist sie aufgrund der wichtigen Entdeckungen, die dort in den Jahren 1947-58 gemacht wurden, von großem biblischen Interesse.

Das Leben: so viel Lärm um nichts?

Wir machen weiter mit dem Exkurs im Leben von Jesus von Nazareth.

Wir haben gesehen, dass um das Jahr 6 v. Chr. sowohl Elisabeth, die Frau des Priesters Zacharias aus dem Geschlecht der Abija, als auch ihre Cousine Maria, die nach den christlichen Schriften als Jungfrau mit einem Mann aus dem Hause David namens Josef verlobt war, schwanger wurden.

Joséaufgrund der von Kaiser Augustus angekündigten Volkszählung (wo Männer in die Heimatstädte ihrer Familien zurückkehren mussten, um sich registrieren zu lassen).Er ging in die Stadt Davids, Bethlehem, und dort gebar ihm seine Frau Maria einen Sohn, den er Jesus nannte.

Die Evangelien berichten dann, dass die Heiligen Drei Könige aus dem Osten kamen, nachdem sie einen Stern gesehen hatten, um den neuen König der Welt anzubeten, der in den alten Schriften vorhergesagt wurde, und dass Herodes, nachdem er erfahren hatte, dass sich die Prophezeiung über den Messias, den neuen König Israels, erfüllen würde, beschloss, alle männlichen Kinder unter zwei Jahren zu töten.

Eine Episode, von der wir bei Flavius Josephus einige Spuren finden, über die aber sonst niemand berichtet. Andererseits ist es, wie Giuseppe Ricciotti betont, in einem Umfeld wie dem von Bethlehem und seiner Umgebung, das nur dünn besiedelt war, und vor allem in einer Zeit, in der das Leben eines Kindes von geringem Wert war, schwer vorstellbar, dass sich jemand die Mühe machen würde, den gewaltsamen Tod eines armen, unbedeutenden Kleinkindes zu bemerken.

Nachdem er auf irgendeine Weise von Herodes' Absichten erfahren hat (Das Matthäus-Evangelium spricht von einem Engel, der Josef im Traum warnt)Mutter, Vater und neugeborener Sohn fliehen nach Ägypten, wo sie ein paar Jahre bleiben.bis zum Tod von Herodes (also nach 4 v. Chr.).

Bis auf den Hinweis von Lukas auf Jesus, der im Alter von zwölf Jahren während einer Pilgerreise nach Jerusalem von seinen Eltern verloren wurde, die später Gefunden nach drei Tagen der Suche während er mit den Ärzten des Tempels über Fragen der Lehre diskutierte, mehr ist über die Kindheit und das junge Leben des Nazareners nicht bekannt., bis zu seinem tatsächlichen Eintritt in die öffentliche Szene Israels, der um 27-28 n. Chr. anzusetzen ist..

Er muss etwa dreiunddreißig Jahre alt gewesen sein, kurz nach Johannes dem Täufer, der sein Amt einige Monate oder ein Jahr früher angetreten haben muss. Dank eines Hinweises im Johannesevangelium können wir bis in die Zeit des Beginns der Verkündigung Jesu zurückgehen (aus chronologischer, historischer und geografischer Sicht die genaueste): Als die jüdischen Prominenten Jesus im Tempel zur Rede stellen, wenden sie ein: "Dieser Tempel wurde in sechsundvierzig Jahren erbaut, und du willst ihn in drei Tagen aufrichten?

Wenn wir berechnen, dass Herodes der Große 20-19 v. Chr. mit dem Wiederaufbau des Tempels begann und die sechsundvierzig Jahre des Evangeliums berücksichtigen, befinden wir uns genau im Jahr 27-28 v. Chr.

Das Wirken von Johannes dem Täufer

Auf jeden Fall ging er Jesus nur wenig voraus und den Evangelisten zufolge war Johannes nur der Vorläufer des Mannes aus Galiläa, der der wahre Messias Israels war.

Johannes, von dem man annimmt, dass er zu Beginn seines Lebens ein Essener war, trennte sich, wie oben dargelegt, von der starren Elite-Lehre der Qumran-Sekte. Er predigte eine Taufe der Buße durch Untertauchen im Jordan. (in einer Gegend nicht weit von Qumran)Der Zweck der Konferenz bestand genau darin, sich auf das Kommen des Erlösers, des Messias-Königs, vorzubereiten.

Von sich selbst sagte er: "Ich bin die Stimme eines Rufers in der Wüste: Macht den Weg des Herrn gerade". (Johannesevangelium 1, 23). Er wurde jedoch bald darauf von Herodes Antipas getötet. (3)Tetrarch von Galiläa und Sohn von Herodes dem Großen.

Der Tod von Johannes hinderte Jesus nicht daran, seinen Dienst fortzusetzen.. Der Mann aus Nazareth predigte Frieden, Feindesliebe und das Kommen einer neuen Ära der Gerechtigkeit und des Friedens, des Reiches Gottes.was allerdings nicht dem entsprach, was seine jüdischen Zeitgenossen von ihm erwarteten. (und wie in den gleichen Prophezeiungen über den Messias vorweggenommen). Das heißt, ein irdisches Königreich, in dem Israel von seinen Unterdrückern befreit wird und über andere Nationen, die Heiden, herrscht, aber ein Königreich für die Armen, die Demütigen und die Sanftmütigen.

Die Predigt von Jesus

Darauf werden wir im nächsten Absatz noch einmal genauer eingehen, zunächst sehr erfolgreich zu sein schienDie Evangelien erzählen uns davon.

Begleitet von einer großen Anzahl von gewaltigen Signalen (Vermehrung von Broten und Fischen um Tausende; Heilungen von Aussätzigen, Lahmen, Blinden und Tauben; Auferstehung der Toten; Verwandlung von Wasser in Wein). Dann aber stieß auf beträchtliche Schwierigkeiten, als Jesus selbst andeutete, dass er viel mehr als ein Mensch war, oder sich selbst als Sohn Gottes verkündete.

Auch mit der religiösen Elite der damaligen Zeit geriet er in heftigen Konflikt. (die Pharisäer und Schriftgelehrten, die er "Schlangen" und "Aasgeier" nannte) indem er verkündete, der Mensch sei wichtiger als der Schabbat und die Sabbatruhe (und in der Vorstellung der Pharisäer war der Sabbat fast wichtiger als Gott). und dass er selbst noch wichtiger war als der Tempel in Jerusalem.

Ebenso wenig mochte er die Sadduzäer, mit denen er nicht minder hart umging und die ihrerseits zusammen mit den Herodianern seine größten Widersacher waren, denn sie Jesus wurde von den Menschenmassen geliebt und sie fürchteten, dass sich das Volk gegen sie selbst und die Römer erheben würde.

All dies dauerte etwa drei Jahre

Drei Passahfeste werden erwähntDer Bericht des Johannesevangeliums über das Leben Jesu ist, wie wir bereits gesagt haben, der genaueste, indem er die Ungenauigkeiten der anderen drei Evangelisten korrigiert und auf vernachlässigte Details hinweist, auch in chronologischer Hinsicht.

Danach ging der Nazarener zum letzten Mal nach Jerusalem hinauf, um das Passahfest zu feiern. Hier warteten neben einer jubelnden Menge auch Pharisäer, Schriftgelehrte, Sadduzäer und Herodianer auf ihn, die sich verschworen hatten, ihn zu töten und ihn unter Ausnutzung des Verrats eines seiner Jünger verhafteten. (Judas Iskariot) und übergab ihn den Römern. Nach einem Schnellverfahren wusch der Prokurator oder Präfekt, Pontius Pilatus, seine Hände in Unschuld und kreuzigte ihn.

Der Tod von Jesus am Kreuz

Alle Evangelisten stimmen darin überein, den Tod Jesu am Kreuz auf einen Freitag festzulegen. (der Parasceve) als Teil der Osterfeierlichkeiten.

Giuseppe Ricciotti, der eine Reihe von Möglichkeiten aufzählt, die alle von Wissenschaftlern analysiert wurden, kommt zu dem Schluss, dass das genaue Datum dieses Ereignisses ist nach dem jüdischen Kalender der 14. des Mondmonats Nisan. (Freitag, 7. April) 30 A.D.

Wenn Jesus also zwei Jahre vor dem Tod von Herodes geboren wurde und etwa dreißig Jahre alt war (möglicherweise zweiunddreißig oder dreiunddreißig) zu Beginn seines öffentlichen Lebens, Er muss etwa 35 Jahre alt gewesen sein, als er starb.

Die Evangelien erzählen uns, dass Jesus den qualvollsten Tod erlittDas römische Parlament, das für Sklaven, Mörder, Diebe und alle, die keine römischen Bürger waren, reserviert war: die KreuzigungEr war auf die gleiche Weise gefoltert worden, und zwar nachdem er eine ebenso schreckliche Folter erlitten hatte, die nach römischem Brauch der Kreuzigung vorausging: Auspeitschen (von Horaz als horribile flagellum beschrieben)Die Tötung erfolgte mit dem schrecklichen Instrument namens Flagrum, einer Peitsche mit Metallkugeln und Knochennägeln, die die Haut aufrissen und Fleischfetzen abrissen.

Es gibt zwei Arten von Kreuzen: crux commissa, T-förmig, oder crux immissa, dolchförmig. (4)

Nach dem, was wir in den Evangelien lesen, wurde er einmal verurteilt, Jesus wurde gezwungen, das Kreuz zu tragen (höchstwahrscheinlich der Querbalken der Crux immissa, das Patibulum) in einer Höhe gleich außerhalb der Mauern von Jerusalem (Golgotha, genau dort, wo heute die Grabeskirche steht).Dort wurde er gemäß dem römischen Verfahren entkleidet.

Weitere Einzelheiten der Bestrafung können dem römischen Brauch entnommen werden, die zum Tode Verurteilten zu kreuzigen: Sie wurden gefesselt oder mit ausgestreckten Armen an das Schafott genagelt und an dem bereits am Boden befestigten senkrechten Pfosten hochgezogen. Die Füße hingegen wurden an den vertikalen Pfosten gebunden oder genagelt, auf dem eine Art stützender Sitz in Höhe des Gesäßes herausragte.

Der Tod war langsam, sehr langsam und von unerträglichem Leiden begleitet.Das Opfer, das sich nicht mehr als einen halben Meter vom Boden abhob, war völlig nackt und konnte stunden-, wenn nicht tagelang hängen, geschüttelt von tetanischen Krämpfen und Zuckungen, weil es nicht richtig atmen konnte, da das Blut nicht zu den Gliedmaßen fließen konnte, die bis zur Erschöpfung angespannt waren, und auch nicht zu Herz und Lunge, die nicht richtig schlüpfen konnten.

Wir wissen jedoch von den Evangelisten, dass der Todeskampf Jesu nicht länger als ein paar Stunden dauerte. (von der sechsten Stunde bis zur neunten Stunde), wahrscheinlich aufgrund des hohen Blutverlustes (hypovolämischer Schock) durch die Geißelung und das nach dem Tod, wurde in ein neues Grab gelegt, das in der Nähe des Kreuzigungsortes in den Fels gehauen wurde. (ein paar Meter entfernt).

Und hier endet die Geschichte des Lebens des "historischen Jesus" und beginnt die des "Christus des Glaubens".Jesus von Nazareth ist nach drei Tagen von den Toten auferstanden, wie wir später in den Evangelien lesen. Er erschien zuerst einigen Frauen, dann den Frauen von Nazareth und dann den Frauen von Nazareth. (unerhört in einer Zeit, in der das Zeugnis einer Frau wertlos war).Zunächst an seine Mutter, an die Jünger und dann, bevor er zur Rechten Gottes in den Himmel auffuhr, an mehr als fünfhundert Menschen, von denen viele noch lebten, so Paulus von Tarsus, zu der Zeit, als (um 50) Paulus selbst schrieb seine Briefe.

Wer hat es gesagt: das Kerygma

Die Geschichte des "historischen Jesus" ist die Geschichte eines Scheiterns, zumindest eines scheinbaren Scheiterns: vielleicht sogar des größten Scheiterns der Geschichte.

Im Gegensatz zu anderen Persönlichkeiten, die den Lauf der Zeit geprägt haben und der Nachwelt im Gedächtnis geblieben sind, hat Jesus aus rein menschlicher oder vielmehr makrohistorischer Sicht praktisch nichts Außergewöhnliches getan: Er führte keine Armeen an, um neue Gebiete zu erobern, er besiegte keine Horden von Feinden, er häufte keine Mengen an Beute und Frauen, Sklaven und Dienern an, er schrieb keine literarischen Werke, er malte oder bildete nichts.

Angesichts der Art und Weise, wie sein irdisches Leben endete, nämlich mit Spott, Enttäuschung, einem gewaltsamen Tod und einer anonymen Beerdigung, möchte ich daher einen Freund zitieren, der mir genau diese Frage gestellt hat, Ein "von den Römern getöteter Bandit", der zum Eckpfeiler der Geschichte wird? Nun, es scheint, dass das, was über ihn gesagt wurde, dass er "der von den Bauleuten verworfene Stein ist, der aber zum Eckstein geworden ist", bedeutet, dass er "der Stein ist, der von den Bauleuten verworfen wurde, der aber zum Eckstein geworden ist". (Apostelgeschichte 4, 11)Ist das nicht ein Paradoxon?

Wenn wir hingegen den Verlauf der Ereignisse in seinem Leben aus dem Blickwinkel des "mikrohistorisch"Mit anderen Worten, wenn es um den Einfluss geht, den er auf die Menschen hatte, denen er begegnete, auf diejenigen, die er geheilt, bewegt, beeinflusst, verändert hätte, dann ist es für uns einfacher, etwas anderes zu glauben, was er selbst seinen Anhängern erzählt hätte: "Sie werden noch größere Dinge tun"..

Es waren also seine Jünger und Apostel, die seine Missionsarbeit begannen und seine Botschaft in der ganzen Welt verbreiteten.. Als Jesus noch lebte, war seine Botschaft, die "Evangelium" (die gute Nachricht)Die Palästinensische Autonomiebehörde hatte die Grenzen Palästinas nicht überschritten, und so wie sie ihre Existenz beendete, schien auch sie zum Sterben bestimmt zu sein.

Eine neue und unaufhaltsame Kraft

Und gleichzeitig, klein und versteckt, begann es in dieser kleinen Ecke des Ostens zu gären wie Sauerteig, auf eine Art und Weise, die, wie Paulus von Tarsus bezeugt, völlig unerklärlich ist, die Schwierigkeit bei der Verbreitung des Evangeliums liegt nicht nur in dem Paradoxon, das es enthältd.h. bei der Verkündigung  (etwas bis dahin Unerhörtes) Selig sind die Kleinen, die Geringen, die Demütigen, die Säuglinge und die Unwissenden, sondern auch, dass das Evangelium selbst mit einer Person identifiziert werden musste, die in völliger Schmach gestorben war und dann behauptete, wieder auferstanden zu sein..

Paulus definiert diese Ankündigung, das Kreuz, in der Tat als "für die Juden ein Stein des Anstoßes und für die Heiden eine Torheit", "denn die Juden fragen nach Zeichen, und die Griechen suchen Weisheit". (Erster Brief an die Korinther 1, 21-22).

Wie bereits erwähnt, ist dies nicht der richtige Ort, um dieses Thema anzusprechen, da das Ziel dieses Papiers lediglich darin besteht, einen Blick auf die "Historischer Jesus und nicht an den "Christus des Glaubens.

Es kann jedoch bereits gesagt werden, dass das eine ist ohne das andere nicht zu verstehenIch werde daher nur ein paar Hinweise darauf geben, was tatsächlich im Mittelpunkt der Botschaft von Jesus von Nazareth, dem Herzstück des Evangeliums, stand. (εὐαγγγέλιον, euanguélion, wörtlich gute Nachricht, oder gute Ankündigung)d.h. die kerigma.

Die gute Nachricht

Der Begriff ist griechischen Ursprungs (κήρυγμα, vom Verb κηρύσσσω, kēryssō, das bedeutet, wie ein Ausrufer zu rufen, eine Ankündigung zu verbreiten).. Und die Verkündigung ist diese: das Leben, der Tod, die Auferstehung und die glorreiche Rückkehr von Jesus von Nazareth, genannt Christus, durch das Wirken des Heiligen Geistes.

Nach Ansicht der Christen, dieses Werk stellt ein direktes Eingreifen Gottes in die Geschichte dar.Gott, der sich in einem Menschen verkörpert, der sich auf die Ebene der Geschöpfe herablässt, um sie auf die Würde seiner Kinder zu erheben, um sie von der Sklaverei der Sünde zu befreien. (ein neues Ostern) und vom Tod zu befreien und ihnen ewiges Leben zu schenken, kraft des Opfers seines eingeborenen Sohnes.

Diese Prozess, in dem Gott sich zum Menschen herabbeugt, wurde κένωσις definiert (kénōsis)auch ein griechisches Wort, das wörtlich ein ".Leeren"Gott erniedrigt sich und entleert sich, er entledigt sich praktisch seiner eigenen Vorrechte und seiner eigenen göttlichen Attribute, um sie zu geben, um sie mit den Menschen zu teilen, in einer Bewegung zwischen Himmel und Erde. Das setzt nach dem Abstieg auch einen Aufstieg voraus, von der Erde zum Himmel: die théosis (θέοσις)die Erhöhung der menschlichen Natur, die göttlich wird, weil in der christlichen Lehre der Getaufte Christus selbst ist. (5). In der Tat führt die Erniedrigung Gottes zur Apotheose des Menschen.

Das Konzept des Kerygmas ist aus historischer Sicht ein grundlegendes Datum, um zu verstehen, wie von Beginn des Christentums an diese Verkündigung und Identifizierung von Jesus von Nazareth mit Gott und die Tatsache, dass er der erste Mann und die erste Frau ist, die mit Gott identifiziert werden, die Grundlage des Kerygmas ist. war in den Worten und Schriften seiner Jünger und Apostel präsent und bildete unter anderem den Grund für seine Verurteilung zum Tode durch die damaligen Vertreter des Judentums.

Ihre Spuren finden sich nicht nur in allen Evangelien, sondern auch und vor allem in den paulinischen Briefen. (dessen Wortlaut sogar noch älter ist: der erste Brief an die Thessalonicher wurde 52 nach Christus geschrieben[2]).Darin schreibt Paulus von Tarsus, dass er zuvor erfahren hat, dass Jesus von Nazareth geboren wurde, gestorben und für die Sünden der Welt auferstanden ist, wie es in der Schrift steht.

Es besteht also kein Zweifel, dass die Identifizierung des "historischen Jesus" mit dem "Christus des Glaubens" ist keineswegs spät, sondern unmittelbar und leitet sich aus den Worten des Jesus von Nazareth ab um sich selbst zu definieren und sich die messianischen Prophezeiungen und Bilder der gesamten Geschichte des Volkes Israel zuzuschreiben.

Die Pädagogik des Nazareners

Ein weiterer interessanter Aspekt ist die Methode: es "educa" (etymologisch gesehen bedeutet der lateinische Begriff educĕre, von einem Ort zu einem anderen zu führen und im weiteren Sinne, etwas herauszunehmen).und tut dies als ausgezeichneter Lehrerwährend er auf sich selbst als Beispiel verweist, dem man folgen sollte.

Aus der Analyse seiner Worte, seiner Gesten, seiner Handlungen geht hervor, dass Jesus nicht nur selbst ein Werk vollbringen will, sondern dass er möchte, dass diejenigen, die sich entscheiden, ihm zu folgen, dies mit ihm tun, dass sie lernen, so zu handeln wie er, dass sie ihm auf dem Weg zu Gott folgen, in einem ständigen Dialog, der sich in den verwendeten Symbolen, in den Orten und im Inhalt der Schriften konkretisiert.

Es scheint fast zu bedeuten, und das tut es auch: "Lernen Sie von mir!". Der Satz, den wir gerade zitiert haben, ist unter anderem in einer Passage aus dem Matthäus-Evangelium enthalten, in der Jesus fordert seine Anhänger auf, ihm in Sanftmut und Demut zu gleichen. (Kap. 11, 29).

In seiner Sanftmut, in seiner Demut, darin, dass er nicht mit Gewalt oder Respektlosigkeit reagiert, bleibt seine Figur auch in literarischer Hinsicht kohärent, nicht nur intellektuell: fest, beständig bis zum Tod, niemals im Widerspruch.

Jesus lehrt seine Anhänger nicht nur, nicht zu töten, sondern auch, ihr Leben für andere hinzugeben.nicht nur nicht zu stehlen, sondern sich für andere auszuziehen; nicht nur Freunde zu lieben, sondern auch Feinde; nicht nur gute Menschen zu sein, sondern vollkommen wie Gott. Und dabeiEs deutet nicht auf ein abstraktes Modell hin, auf jemanden, der weit weg in Zeit und Raum ist oder auf eine Gottheit, die sich im Himmel verliert: zeigt er auf sich selbst. Sagt er: "Tun Sie, was ich tue!.

Seine Pilgerreise durch das Land Israel

Es scheint auch ein Ausdruck seiner Mission zu sein, die mit der Taufe im Jordan durch Johannes den Täufer am tiefsten Punkt der Erde beginnt. (die Ufer des Jordans um Jericho) und gipfelt an dem Punkt, der in der kollektiven Vorstellung des jüdischen Volkes als der höchste Punkt galt: Jerusalem.

Jesus steigt hinab, wie der Jordan (dessen hebräischer Name ירדן, Yardén, "der, der herabsteigt" bedeutet) zum Toten Meer, einem verlassenen, verwahrlosten und niedrigen Ort, um ihn nach oben zu führen, wo er "von der Erde emporgehoben" und "ganz zu sich gezogen" worden wäre. (Johannes 12:32)aber in einem ganz anderen Sinne, als man es von ihm erwartet hätte.

Es ist eine Pilgerfahrt, die ihren Sinn in der Idee der jüdischen Pilgerfahrt in die Heilige Stadt selbst findet.Das "Lied des Aufstiegs", das an den Hauptfesten gesungen wurde, während man von der Ebene von Esdraelon oder, häufiger, von der Straße von Jericho zu den judäischen Bergen aufstieg.

Im weiteren Sinne, diese Idee der Pilgerreise, des "Aufstiegs", findet sich in dem modernen Konzept des "Aufstiegs" wieder. von עלייה ('aliyah) Auswanderung oder Pilgerfahrt nach Israel von Juden (aber auch Christen) Reise ins Heilige Land das Land zu besuchen oder dort zu bleiben und zu leben (und definieren sich selbst עולים, 'ōlīm - von der gleichen Wurzel 'al - d.h. "diejenigen, die aufsteigen").

Tatsächlich ist der Name der israelischen Fluggesellschaft Die Al (אל על)bedeutet "nach oben". (und mit einer doppelten Bedeutung: hoch ist der Himmel, aber "hoch" ist auch das Land Israel und insbesondere Jerusalem).

Und schließlich die Umkehrung der Idee von ".WeltherrscherDer "der, auf den seine Zeitgenossen gehofft hatten, findet in der sogenannten Bergpredigt, die programmatische Rede über die Mission des Jesus von NazarethGesegnet und daher glücklich sind nicht die Reichen, sondern die Armen im Geiste; nicht die Starken, sondern die Schwachen; nicht die Mächtigen, sondern die Demütigen; nicht die, die Krieg führen, sondern die, die Frieden suchen.

Und dann, zu guter Letzt, die große Botschaft des Trostes für die Menschheit: Gott ist Vaterkein kollektiver Vater, im Sinne eines Beschützers dieses oder jenes Volkes gegen andere, sondern ein zärtlicher Vater, ein "Daddy". (Jesus nennt ihn so auf Aramäisch: אבא, abba) für jeden Menschen, wie der Bibelwissenschaftler Jean Carmignac so schön erklärt (6) :

Für Jesus, Gott ist im Wesentlichen Vater, genauso wie er Liebe ist (1 Johannes 4, 8).

Ehre sei Gott dem Vater

Jesus ist in erster Linie der "Sohn" Gottes, und zwar in einer Weise, die sich vor ihm niemand hätte vorstellen können, so dass Gott für ihn im strengsten Sinne des Wortes "der Vater" ist. Diese Vaterschaft des Vaters und diese Abstammung des Sohnes implizieren auch die Teilhabe an der einen göttlichen Natur.

Dieses Thema ist so zentral für die Verkündigung Jesu, dass die Inkarnation des Sohnes den Menschen "die Kraft geben soll, Kinder Gottes zu werden". (Joh 1, 12) und dass seine Botschaft als eine Offenbarung des Vaters definiert werden kann (Johannes 1, 18)die Menschen zu lehren, dass sie Kinder Gottes sind. (1 Johannes 3, 1).

Diese Wahrheit erhält durch den Mund von Jesus eine solche Bedeutung, dass sie zur Grundlage seiner Lehre wirdDie guten Werke dienen der Ehre des Vaters. (Matthäus 5, 16)Das sittliche Leben besteht darin, barmherzig zu sein, wie der Vater barmherzig ist (Matthäus 6: 14-15; Markus 11: 25-26), der Zugang zum Himmelreich ist denen vorbehalten, die den Willen des Vaters tun (Matthäus 7: 21), die Fülle des sittlichen Lebens besteht darin, barmherzig zu sein, wie der Vater barmherzig ist (Matthäus 6: 14-15; Markus 11: 25-26), die Fülle des sittlichen Lebens besteht darin, barmherzig zu sein, wie der Vater barmherzig ist (Matthäus 7: 21). (Lukas 6, 36) und vollkommen, wie der Vater vollkommen ist (Matthäus 5, 48).

Aus dieser Vaterschaft Gottes folgt eine offensichtliche Konsequenzdie denselben "Vater" haben, Männer sind wirklich Brüder, die sich lieben und als solche behandeln sollten. Es gibt ein grundlegendes Prinzip, das die gesamte Moral und Spiritualität des Christentums inspiriert und das bereits im Evangelium ausdrücklich verkündet wurde: "Ihr seid alle Brüder [-] denn einer ist euer Vater, der im Himmel ist". (Matthäus 23, 8-9).

 So endet unsere Reise auf der Suche nach dem "historischen Jesus" in dem Bewusstsein, dass seine Gestalt für Gläubige und Nicht-Gläubige gleichermaßen für immer das größte und faszinierendste Geheimnis der Geschichte bleiben wird.


Referenzen im gesamten Artikel

  1. Diese Hypothese wird unterstützt durch die Tombstone im Tivoli (auf Lateinisch Lapis o Titulus Tiburtinus).
  2. Gehen Sie zu Anmerkung 9 über Dionysius den Geringeren.
  3. Wir lesen bei Flavius Josephus (Ant. 18, 109-119): "Herodes ließ Johannes, genannt der Täufer, hinrichten. Herodes ließ ihn töten, obwohl er ein rechtschaffener Mann war, der Tugendhaftigkeit predigte und die Menschen aufforderte, in gegenseitiger Rechtschaffenheit und Frömmigkeit gegenüber Gott zu leben, damit sie die Taufe empfangen konnten. [Männer von allen Seiten hatten sich mit ihm versammelt, denn sie waren begeistert, als sie ihn reden hörten. Herodes fürchtete jedoch, dass seine große Autorität die Untertanen zu einer Revolte verleiten könnte, denn das Volk schien geneigt zu sein, seinen Ratschlägen zu folgen. Er hielt es für sicherer, ihn aus dem Weg zu räumen, bevor sich etwas Neues ergab, da er sonst später Reue zeigen müsste, falls es zu einer Verschwörung kommen sollte. Wegen dieser Verdächtigungen des Herodes wurde er gefangen genommen und in die Festung Machabeus geschickt, von der wir bereits gesprochen haben, und dorthin ging er". Ein weiteres Beispiel für eine nicht-christliche Quelle, die bestätigt, was in den Evangelien berichtet wird.
  4. Die, die wir heute kennen. Das ist wahrscheinlich, denn wie wir aus dem Matthäus-Evangelium wissen, wurde Jesus ein Titulum auf den Kopf gesetzt, ein Titel, der die Begründung für das Todesurteil enthält.
  5. In der Vorrede zu Buch V des Werkes Adversus haereses (Gegen die Häresien) spricht der heilige Irenäus von Lyon von "Jesus Christus, der aufgrund seiner übergroßen Liebe das wurde, was wir sind, um uns zu dem zu machen, was er ist".
  6. Die Nähe der schriftlichen Quellen, die über Jesus gefunden wurden, ist ein Argument, das die Historiker beeindruckt, denn die ältesten Manuskripte, die das Neue Testament enthalten, stammen aus dem Anfang des dritten Jahrhunderts, während zum Beispiel das älteste vollständige Manuskript der Ilias aus dem zehnten Jahrhundert stammt.
  7. Jean Carmignac, Ascoltando il Padre Nostro. La preghiera del Signore come può averla pronunciata Gesù, Amazon Publishing, 2020, S. 10. Traduzione dal francese e adattamento in italiano di Gerardo Ferrara.

Referenz-Bibliographie:

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Die Fastenzeit beginnt mit Aschermittwoch

Wir haben eine Reise vor uns, die von Gebet und Austausch, von Stille und Fasten geprägt ist, während wir uns auf die Freude von Ostern freuen.

Wir beginnen die Fastenzeit mit dem Aschermittwoch und die Heilige Schrift sagt uns: "Nun, du Orakel des Herrn, wende dich von ganzem Herzen zu mir, mit Fasten, mit Weinen, mit Trauern. Zerreißt eure Herzen und nicht eure Kleider und wendet euch dem Herrn, eurem Gott, zu, denn er ist barmherzig und gnädig, langsam zum Zorn und reich an Barmherzigkeit, und er bereut die Drohungen" Joel 2:12-13.

Dies sind Worte, die der Prophet sprach, als Juda in einer tiefen Krise steckte. Ihr Land war verödet. Eine Heuschreckenplage war gekommen und hatte alles verwüstet. Sie hatten alles gefressen, was auf dem Feld wuchs, sogar die Knospen der Weinberge. Sie hatten alle Ernten und Früchte des Jahres vollständig verloren.

Angesichts dieses Unglücks lädt Joel die Menschen dazu ein, über ihre Lebensweise in den vergangenen Jahren nachzudenken. Als alles gut für sie lief, hatten sie Gott vergessen, sie beteten nicht und sie hatten ihren Nächsten vergessen.. Sie verließen sich darauf, dass das Land für sich selbst Früchte tragen würde und waren niemandem etwas schuldig. Sie fühlten sich wohl mit dem, was sie taten, und hielten es nicht für nötig, ihr Leben anders zu gestalten.

Die Krise, die sie durchmachten, so Joel, sollte ihnen klar machen, dass sie allein, mit dem Rücken zu Gott, nichts ausrichten konnten. Wenn sie Frieden und Nahrung hatten, dann nicht aufgrund ihrer eigenen Verdienste. All dies ist ein Geschenk Gottes, für das sie dankbar sein sollten.. Daher der dringende Ruf nach Veränderung: konvertieren Sie von ganzem Herzen mit FastenMit Weinen, mit Trauern, mit Weinen, mit Trauern, zerreißt eure Herzen: Ändert euch!

Wenn wir solche starken Worte des Propheten hören, können wir vielleicht denken: OK, OK, die Einwohner von Judäa sollen sich ändern, aber ich muss mich nicht ändern: Ich bin glücklich, wie ich bin!

Es ist lange her, dass ich eine Heuschrecke gesehen habe, ich habe jeden Tag etwas Gutes zu essen und zu trinken, ich muss mir mehrere Filme ansehen, diese Woche muss ich mehrere Spiele gewinnen... und ich habe es nicht eilig, denn das Finale ist noch weit weg und ich werde ernsthaft lernen, wenn es kommt..

Ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich bin immer zu faul, um mich ernsthaft mit der Änderung von etwas in Fastenzeit. In Wahrheit ist es keine besonders sympathische Zeit, da zum Beispiel die Weihnachten.

Fastenzeit, eine Zeit der Besinnung

Als wir den Antwortpsalm hörten, haben wir vielleicht etwas Ähnliches gedacht: "In deiner großen Barmherzigkeit und Gnade, Herr, sei mir gnädig und vergiss meine Übertretungen. Wasche mich gründlich von all meinen Sünden und reinige mich von all meinen Übertretungen".

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Die Fastenzeit dauert vierzig Tage und beginnt mit Aschermittwoch und endet am Gründonnerstag. "An jedem Freitag, es sei denn, er fällt mit einem Hochfest zusammen, ist Enthaltsamkeit von Fleisch oder anderen von der Bischofskonferenz bestimmten Nahrungsmitteln einzuhalten; am Aschermittwoch und am Karfreitag sind Fasten und Enthaltsamkeit einzuhalten". Codex des kanonischen Rechts, Kanon 1251.

Und selbst als wir wiederholten "Erbarmen, Herr, wir haben gesündigt", kam es uns vielleicht innerlich in den Sinn zu sagen: Aber ich habe keine Sünden, ... auf jeden Fall "kleine Sünden". Ich tue niemandem Unrecht, ich habe keine Bank ausgeraubt, ich habe niemanden umgebracht, auf jeden Fall nur "kleine Dinge" von geringer Bedeutung. Und außerdem habe ich nichts gegen Gott, ich habe ihn nicht beleidigen wollen, warum sollte ich sagen, dass ich gesündigt habe oder um seine Gnade bitten?

Wenn wir die Dinge so betrachten, klingen die Worte des Paulus in der zweiten Lesung vielleicht wie eine Wiederholung, aber mit einem höheren Ton, der nachdrücklich ist: "Brüder, wir handeln als Boten Christi, und es ist, als ob Gott selbst Sie durch uns ermahnt. Im Namen Christi bitten wir Sie, sich mit Gott zu versöhnen".

Bin ich so wichtig und das, was ich tue, so wichtig, dass heute alle gegen mich antreten: der Prophet Joel, David mit seinem Psalm und der heilige Paulus mit seinem Druck?

Nun, die Wahrheit ist ja, Ich bin wichtig für den Herrn. Niemand von uns ist Gott gegenüber gleichgültig, wir sind nicht nur eine weitere Nummer unter den Millionen von Menschen auf der Welt. Ich bin's, Sie sind's. Jemand, an den Sie denken, jemand, den Sie ein wenig vermissen, jemand, mit dem Sie reden möchten.

Haben Sie sich nicht auch schon einmal über eine Nachricht auf Ihrem Handy von jemandem gefreut, den Sie mögen, wenn Sie nach dem Unterricht müde sind und er Sie fragt: "Haben Sie heute Nachmittag schon etwas vor? Na, endlich jemand, der an mich denkt! Im Allgemeinen ist es sehr angenehm zu sehen, dass es Menschen gibt, die uns lieben, die an uns denken und die uns anrufen, damit wir uns treffen und eine schöne Zeit miteinander verbringen.

Die Fastenzeit, eine Zeit, um auf Gott zu schauen

Diese Woche bin ich beim Lesen der Bibel auf einige Worte der menschlichen Liebe gestoßen, die göttlich sind. Sie sind der Refrain eines Liedes aus dem Hohelied, das der Geliebte für seine Geliebte singt. Sie gehen so: "Dreh dich um, dreh dich um, Sulamit! Dreh dich um, dreh dich um, ich will dich sehen". Menge 7.1.

Es scheint sogar so, als ob sie mehr als nur singen, sondern uns zum Tanzen auffordern: "Dreh dich um, dreh dich um, Sulamita! Dreh dich um, dreh dich um, ich will dich sehen". Auf Hebräisch klingt es gut: šubi, šubi šulamit, šubi, šubi... es hat sogar einen Rhythmus. Das Verb šub bedeutet ".umkehren, umdrehenaber es ist das Verb, das in der hebräischen Bibel auch "..." bedeutet.werden".

Diese Worte des Liedes helfen uns zu verstehen, was heute geschieht. Gott, der Geliebte, lädt jeden von uns zum Tanz ein und sagt: "Dreh dich um, dreh dich um, ich will dich sehen".

Die Einladung zur Umkehr ist nicht die Schelte eines fordernden Menschen, der sich über unser Tun ärgert, sondern ein liebevoller Aufruf, sich umzudrehen und der Liebe von Angesicht zu Angesicht zu begegnen. Niemand drängt uns, uns zu schelten. Jemand, der uns liebt, hat sich an uns erinnert und schickt uns eine Nachricht, damit wir uns treffen und ein ausführliches Gespräch führen können, um unsere Herzen zu öffnen.

Die Fastenzeit, eine Zeit der Umkehr

Gut. Aber in jedem Fall, "Ich habe keine Sünden" Was soll aus mir werden?

Es gibt viele Möglichkeiten, um erklären, was Sünde istAber mir scheint, dass die Heilige Schrift uns auch dabei hilft, zu klären, was es ist. Auf Hebräisch "Sünde"Es wird gesagt jattatWissen Sie, was das Antonym in der Bibel ist, das Wort, das den Begriff "wetten auf" ausdrückt? jattat? Im Englischen könnten wir sagen, dass das Gegenteil von Sünde "..." ist.gute Tat" oder ein Theologe würde sagen, dass "Anmut". Im Hebräischen ist das Antonym von chattat šalom, Frieden.. Das bedeutet, dass für die Bibel weder ".Sünde" noch "Frieden" sind genau die gleichen wie bei uns.

Im Buch Hiob heißt es, dass der Mensch, den Gott zum Nachdenken und zur Veränderung einlädt, wird šalom erfahren (Frieden) in seinem Zelt, und wenn sie seine Wohnung durchsuchen, wird es keinen Jattat (Es wird Ihnen an nichts fehlen) vgl. Jb 5,24.

Sie waren Nomaden und für sie war das Zelt ihr Zuhause. Ein Haus ist eine "Sünde", wenn etwas Notwendiges fehlt oder wenn das Vorhandene unordentlich ist. Es ist in "Frieden", wenn es eine Freude ist, es zu sehen und dort zu sein: alles ist gut eingerichtet, sauber und an seinem Platz.

Wenn wir in uns selbst schauenVielleicht sind unser Herz und unsere Seele wie unser Schlafzimmer oder die Wohnung, in der wir leben: Das Bett ist ungemacht, der Tisch mit dem Abendessen steht ungedeckt, Zeitungen liegen auf dem Sofa oder die Spüle ist voller Geschirr, das darauf wartet, dass jemand es abwäscht. Was für eine Freude für unser Herz und unsere Seele, wenn wir aufräumen und aufräumen!

Deshalb erteilen sie uns in der Beichte die Absolution, wenn wir den Jattat in uns beseitigt haben, und sagen uns: "gehe in Frieden (šalom)"., Sie sind in Ordnung.

Diese Woche beginnen wir die FastenzeitMit dem Tag des Aschermittwochs ruft uns der Herr mit Liebe zu: "Dreh dich um, dreh dich um, ich will dich sehen".

Er liebt uns und kennt uns gut. Er weiß, dass wir manchmal ein wenig unvorsichtig sind, und er möchte uns helfen, aufzuräumen, damit wir Gelassenheit, Frieden und Freude zurückgewinnen können.

Wie können wir das Beste aus diesen Tagen der Fastenzeit machen?

Deshalb besteht der heilige Paulus so nachdrücklich darauf: "Im Namen Christi bitten wir euch, euch mit Gott zu versöhnen", und warum zögern? warum es auf einen anderen Tag verschieben? Auch der heilige Paulus kennt uns und drängt uns zur EileSehen Sie, jetzt ist die Zeit der Rettung, jetzt ist der Tag der Rettung.

An diesem Aschermittwoch werden wir sicher in jeder Kirche einen Beichtvater finden, der uns in fünf Minuten hilft, wieder in Form zu kommen.

Und wenn dann alles in Ordnung ist, hören wir im Evangelium der Heiligen Messe, dass Jesus selbst gibt uns einige interessante Hinweise, wie wir Vorsätze fassen können, die uns helfen, die Freude an der Liebe zu Gott und zu anderen wiederzuentdecken..

Zeit für Großzügigkeit

Das erste, was er vorschlägt, ist, dass wir uns bewusst machen, dass es viele Menschen in Not gibt. um uns herum, nah und fern von uns, und können wir denen, die leiden, nicht gleichgültig gegenüberstehen.

In der ersten Lesung haben wir daran erinnert, dass Joel angesichts der Heuschreckenkrise in Judäa sagte, dass es ist notwendig, sich das Herz herauszureißen, um das Leid mit den Leidenden zu teilen.

Wir leben heute in einer tiefen Krise. Millionen von Menschen sind arbeitslos. Viele leiden, wir leiden mit ihnen, unter dem Mangel an Arbeit und all den Nöten, die das mit sich bringt. Wir können ihre Probleme nicht ignorieren, als ob nichts geschehen wäre, und auch nicht unsere Herzen verschließen. Sie müssen wissen, dass wir bei ihnen sind.

Mit den Menschen, die jeden Tag an der Coronavirus-Pandemie oder im Mittelmeer auf der Flucht vor den Schrecken des Krieges sterben, oder auf der Suche nach einem würdigen Leben für sich und ihre Familien in der Tragödie der Migrationskrise. Auch in anderen Teilen der Welt ist das tägliche Leben noch schwieriger als hier, und sie brauchen dringend Hilfe. "Wenn du Almosen gibst, sagt Jesus, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut, damit dein Almosen im Verborgenen geschieht und dein Vater, der ins Verborgene sieht, es dir vergelten wird". Mt 6,3-4GroßzügigkeitDies ist ein guter erster Vorsatz für die Fastenzeit.

Es gibt noch eine andere Art des "Almosens", die nicht so aussieht, weil sie sehr diskret ist, aber sehr notwendig. Heute sind wir im Allgemeinen sehr sensibel für den Aspekt der Fürsorge und Nächstenliebe in Bezug auf das physische und materielle Wohl anderer, aber wir schweigen fast völlig über die geistige Verantwortung gegenüber den Brüdern. Das war in der frühen Kirche nicht so.

Diese wirksame Form des "Almosengebens" ist eine brüderliche Korrektur: einander helfen, herauszufinden, was in unserem Leben nicht gut läuft oder was besser laufen könnte. Sind wir nicht Christen, die sich aus menschlichem Respekt oder aus schlichter Bequemlichkeit der allgemeinen Mentalität anpassen, anstatt unsere Brüder und Schwestern vor Denk- und Handlungsweisen zu warnen, die der Wahrheit widersprechen und nicht dem Weg des Guten folgen?

Selbst wenn wir den Eindruck überwinden müssen, dass wir uns in das Leben anderer Menschen einmischen, wir dürfen nicht vergessen, dass es ein großer Dienst ist, anderen zu helfen.Es wird auch für uns gut sein, uns helfen zu lassen. "Es gibt immer ein Bedürfnis nach einem Blick, der liebt und korrigiert, der weiß und erkennt, der erkennt und vergibt". vgl. Lk 22,61wie Gott es mit jedem von uns getan hat und tut.

Zeit für das Gebet

Neben dem Almosengeben das Gebet. Jesus sagt uns: "Wenn du beten gehst, geh in dein Zimmer, schließe die Tür und bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist, und dein Vater, der in das Verborgene sieht, wird es dir vergelten". Mt 6,6.

Das Gebet ist nicht nur ein mechanisches Aufsagen von Worten, die wir als Kinder gelernt haben, sondern eine Zeit des liebevollen Dialogs mit dem, der uns so sehr liebt.. Es sind intime Gespräche, in denen der Herr uns ermutigt, uns tröstet, uns vergibt, uns hilft, unser Leben in Ordnung zu bringen, uns vorschlägt, wie wir anderen helfen können, uns mit Ermutigung und Lebensfreude erfüllt.

Aschermittwoch und Fastenzeit, eine Zeit des Fastens

Und drittens, zusammen mit Almosen und Gebet, Fasten. Nicht traurig, sondern fröhlichWie Jesus auch im Evangelium vorschlägt: "Du, wenn du fastest, reinige dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit dein Fasten nicht von den Menschen bemerkt wird, sondern von deinem Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten". Mt 6,17-18.

Heutzutage fasten viele Menschen und verzichten auf wünschenswerte Dinge, nicht aus übernatürlichen Gründen, sondern um in Form zu bleiben oder ihre körperliche Verfassung zu verbessern. Es ist klar, dass Fasten gut für Ihr körperliches Wohlbefinden ist, aber für Christen ist es in erster Linie eine "Therapie", um alles zu heilen, was uns daran hindert, unser Leben nach Gottes Willen auszurichten.

In einer Kultur, in der es uns an nichts mangelt, ist es nicht nur für die Gesundheit des Körpers sehr gut, einmal einen Tag lang ein wenig zu hungern. Es ist auch gut für die Seele. Es hilft uns zu erkennen, wie schwer es für so viele Menschen ist, die nichts zu essen haben.

Es stimmt, dass Fasten der Verzicht auf Nahrung bedeutet, aber die in der Heiligen Schrift empfohlene Praxis der Frömmigkeit umfasst auch andere Formen der Entbehrung, die zu einem nüchternen Leben beitragen.

Das ist der Grund, Es ist auch gut für uns, von anderen Dingen zu fasten, die nicht notwendig sind, auf die wir aber nur schwer verzichten können. Wir könnten eine Internet-Fastenkur machen und unsere Internetnutzung auf das beschränken, was für die Arbeit notwendig ist, und auf das ziellose Surfen verzichten. Es würde uns gut tun, einen klaren Kopf zu behalten, Bücher zu lesen und über interessante Dinge nachzudenken. Wir könnten auch fasten, indem wir am Wochenende nicht mehr trinken gehen. Das wäre gut für unsere Brieftaschen und wir wären frischer, um uns in Ruhe mit Freunden zu unterhalten. Oder wir könnten wochentags auf Filme und Serien verzichten, was gut für unser Studium wäre.

Wäre es in Ordnung, wenn wir einen ganzen Tag lang auf mp3 und ähnliche Formate verzichten und ohne Kopfhörer durch die Straßen gehen und dem Wind und dem Gesang der Vögel lauschen?

Der Verzicht auf die materielle Nahrung, die den Körper nährt (am Aschermittwoch oder in der Fastenzeit), auf den Alkohol, der das Herz erfreut, auf den Lärm, der die Ohren füllt, und auf die Bilder, die in rascher Folge auf der Netzhaut auftauchen, fördert die innere Bereitschaft, auf andere zu schauen, auf Christus zu hören und sich von seinem Wort der Erlösung nähren zu lassen. Durch das Fasten erlauben wir Ihm, den tiefsten Hunger in unserem Herzen zu stillen: den Hunger und Durst nach Gott.

In zwei Tagen werden uns Priester und Diakone die Asche aufs Haupt streuen und sagen: "Denkt daran, dass ihr Staub seid und zum Staub zurückkehren werdet". Das sind keine Worte, die uns Angst machen sollen, wenn wir an den Tod denken, sondern sie sollen uns in die Realität zurückbringen und uns helfen, das Glück zu finden. Alleine sind wir nichts: Staub und Asche. Aber Gott hat für jeden einzelnen von uns eine Liebesgeschichte entworfen, die uns glücklich macht.

Wie der Dichter Francisco de Quevedo über diejenigen sagte, die Gott zu Lebzeiten nahestanden und ihre Liebe über den Tod hinaus bewahrt haben, "werden sie Staub sein, aber Staub in der Liebe".

Wir beginnen jetzt die Fastenzeit. Eine freudige und festliche Zeit, in der wir uns dem Herrn zuwenden und ihn von Angesicht zu Angesicht sehen.. šubi, šubi šulamit, šubi, šubi... "Dreh dich um, dreh dich um, sagt uns noch einmaldrehen Sie sich um, drehen Sie sich um, ich will Sie sehen". Dies sind keine traurigen Tage. Es sind Tage, um der Liebe Platz zu machen.

Wir wenden uns an die Heilige Jungfrau, die Mutter der schönen Liebe, damit wir bei der Betrachtung der Realität unseres Lebens, auch wenn unsere Grenzen und Mängel offensichtlich sind, die Wirklichkeit sehen können: "Staub werden wir sein, aber Staub in der Liebe".


Herr Francisco Varo PinedaDirektor für Forschung an der Universität von Navarra. Professor für Heilige Schrift an der Theologischen Fakultät.

 

Fastenbotschaft 2025 von Papst Franziskus

Liebe Brüder und Schwestern:

Mit dem Bußzeichen der Asche auf dem Kopf beginnen wir im Glauben und in der Hoffnung die jährliche Pilgerreise der Heiligen Fastenzeit. Die Kirche, Mutter und Lehrerin, lädt uns ein, unsere Herzen vorzubereiten und uns der Gnade Gottes zu öffnen, damit wir mit großer Freude den österlichen Triumph Christi, des Herrn, über Sünde und Tod feiern können, wie der heilige Paulus ausrief: "Der Tod ist besiegt. Wo ist dein Sieg, o Tod, wo ist dein Stachel?" ( 1 Kor 15:54-55).

Jesus Christus, tot und auferstanden, ist in der Tat das Zentrum unseres Glaubens und der Garant unserer Hoffnung auf die große Verheißung des Vaters: das ewige Leben, das er in ihm, seinem geliebten Sohn, bereits verwirklicht hat (vgl. Joh 10,28; 17,3) [1].

In dieser Fastenzeit, die durch die Gnade des Jubiläumsjahres bereichert wird, möchte ich Ihnen einige Überlegungen dazu anbieten, was es bedeutet, gemeinsam in Hoffnung zu gehen und die Aufrufe zur Umkehr zu entdecken, die Gottes Barmherzigkeit an uns alle richtet, persönlich und als Gemeinschaft.

Zuallererst: zu gehen. Das Motto des Jubiläums, "Pilger der Hoffnung", erinnert an die lange Reise des Volkes Israel in das Gelobte Land, von der im Buch Exodus erzählt wird; die schwierige Reise von der Sklaverei in die Freiheit, gewollt und geführt vom Herrn, der sein Volk liebt und ihm immer treu bleibt.

Wir können uns nicht an den biblischen Exodus erinnern, ohne an die vielen Brüder und Schwestern zu denken, die heute vor Elend und Gewalt fliehen und ein besseres Leben für sich und ihre Lieben suchen. Hier ergeht ein erster Aufruf zur Umkehr, denn wir alle sind Pilger im Leben.

Jeder von uns kann sich fragen: Wie lasse ich mich von diesem Zustand herausfordern? Bin ich wirklich auf dem Weg oder bin ich ein wenig gelähmt, statisch, ängstlich und hoffnungslos; oder bin ich zufrieden in meiner Komfortzone? Suche ich nach Wegen der Befreiung aus Situationen der Sünde und des Mangels an Würde? Es wäre eine gute Übung für die Fastenzeit, uns mit der konkreten Realität eines Einwanderers oder eines Pilgers zu konfrontieren und uns davon herausfordern zu lassen, um zu entdecken, was Gott von uns verlangt, um bessere Reisende zum Haus des Vaters zu sein. Dies ist eine gute "Prüfung" für den Wanderer.

Zweitens: Lassen Sie uns diese Reise gemeinsam antreten. Die Berufung der Kirche ist es, gemeinsam zu gehen, synodal zu sein [2]. Christen sind aufgerufen, gemeinsam zu reisen, niemals als einsame Reisende. Der Heilige Geist drängt uns dazu, aus uns selbst heraus zu Gott und zu unseren Brüdern und Schwestern zu gehen und uns niemals auf uns selbst zu beschränken [3].

Gemeinsam zu gehen bedeutet, Handwerker der Einheit zu sein, ausgehend von der gemeinsamen Würde der Kinder Gottes (vgl. Gal 3:26-28); es bedeutet, Seite an Seite zu gehen, ohne den anderen zu zertrampeln oder zu dominieren, ohne Neid oder Heuchelei zu hegen, ohne dass jemand zurückgelassen wird oder sich ausgeschlossen fühlt. Wir bewegen uns in dieselbe Richtung, auf dasselbe Ziel zu und hören einander mit Liebe und Geduld zu.

In dieser Fastenzeit bittet Gott uns zu prüfen, ob wir in unserem Leben, in unseren Familien, an den Orten, an denen wir arbeiten, in der Pfarrei oder in den Ordensgemeinschaften in der Lage sind, mit anderen zu gehen, zuzuhören und die Versuchung zu überwinden, uns in unserer Selbstbezogenheit zu verschließen und nur auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten.

Fragen wir uns vor dem Herrn, ob wir in der Lage sind, als Bischöfe, Priester, Geweihte und Laien im Dienste des Reiches Gottes zusammenzuarbeiten; ob wir eine Haltung des Willkommens haben, mit konkreten Gesten, gegenüber denen, die zu uns kommen und denen, die weit weg sind; ob wir den Menschen das Gefühl geben, Teil der Gemeinschaft zu sein oder ob wir sie ausgrenzen [4]. Dies ist ein zweiter Aufruf: Bekehrung zur Synodalität.

Drittens: Lassen Sie uns diesen Weg gemeinsam in der Hoffnung auf eine Verheißung gehen. Möge die Hoffnung, die nicht enttäuscht (vgl. Röm 5,5), die zentrale Botschaft des Jubiläums [5], für uns der Horizont des Fastenweges zum Ostersieg sein. Wie uns Papst Benedikt XVI. in der Enzyklika Spe Salvi gelehrt hat, "braucht der Mensch bedingungslose Liebe.

Er braucht diese Gewissheit, die ihn sagen lässt: "Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Mächte noch Höhen noch Tiefen noch irgendeine Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus, unserem Herrn, offenbar geworden ist" (Römer 8:38-39) [6]. Jesus, unsere Liebe und unsere Hoffnung, ist auferstanden [7], und er lebt und regiert in Herrlichkeit. Der Tod hat sich in einen Sieg verwandelt und darin liegt der Glaube und die Hoffnung der Christen, in der Auferstehung Christi.

Dies ist also der dritte Aufruf zur Umkehr: der der Hoffnung, des Vertrauens in Gott und in seine große Verheißung, das ewige Leben. Wir müssen uns fragen: Besitze ich die Überzeugung, dass Gott mir meine Sünden vergibt, oder verhalte ich mich so, als ob ich mich selbst retten könnte? Sehne ich mich nach der Erlösung und bitte Gott um Hilfe, um sie zu erhalten? Lebe ich konkret die Hoffnung, die mir hilft, die Ereignisse der Geschichte zu lesen, und die mich antreibt, mich für Gerechtigkeit, Brüderlichkeit und die Sorge um das gemeinsame Haus einzusetzen und so zu handeln, dass niemand zurückgelassen wird?

Schwestern und Brüder, dank der Liebe Gottes in Jesus Christus sind wir durch die Hoffnung geschützt, die nicht enttäuscht (vgl. Röm 5,5). Die Hoffnung ist "der Anker der Seele", sicher und unerschütterlich [8]. In ihr betet die Kirche, dass "alle gerettet werden" (1 Tim 2,4) und hofft, eines Tages in der Herrlichkeit des Himmels mit Christus, ihrem Bräutigam, vereint zu sein. So drückte sich die heilige Teresa von Jesus aus: "Wartet, wartet, ihr wisst nicht, wann der Tag oder die Stunde kommen wird. Seien Sie wachsam, denn alles vergeht schnell, auch wenn Ihre Sehnsucht die Gewissheit zweifelhaft und die kurze Zeit lang macht" (Ausrufe der Seele an Gott, 15, 3) [9].

Möge die Jungfrau Maria, die Mutter der Hoffnung, für uns Fürsprache einlegen und uns auf unserem Weg durch die Fastenzeit begleiten.

Rom, St. Johannes Lateran, 6. Februar 2025, Gedenken an den heiligen Paul Miki und seine Gefährten, Märtyrer.

FRANCISCO.


[1] Vgl. Dilexit nos (24. Oktober 2024), 220.

[2] Vgl. die Predigt bei der Heiligen Messe zur Heiligsprechung des seligen Johannes Baptist Scalabrini und des seligen Artemides Zatti (9. Oktober 2022).

[3] Vgl. ibid.

[4] Vgl. ibid.

[5] Vgl. Bull Spes non confundit, 1.

[6] Enzyklika Spe salvi (30. November 2007), 26.

[7] Vgl. die Sequenz des Ostersonntags.

[8] Vgl. Katechismus der katholischen Kirche, 1820.

[9] Ebd., 1821.

Aschermittwoch: wann er stattfindet, was er gefeiert wird und was er bedeutet

"Bedenke, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst".

Das Aufbringen der Asche erinnert uns daran, dass unser Leben auf der Erde vergänglich ist und dass unser endgültiges Leben im Himmel stattfindet.

Wann ist Aschermittwoch?

Die Fastenzeit ist eine Zeit von vierzig Tagen, die beginnt mit Aschermittwoch y endet am Gründonnerstag, bevor die Messe in coena Domini (das Abendmahl), mit dem das Ostertriduum beginnt. Dies ist eine Zeit des Gebets, der Buße und des Fastens. Vierzig Tage, die die Kirche für die Bekehrung des Herzens markiert.

Dieses christliche Fest hat die Besonderheit, dass sich sein Datum jedes Jahr ändert, es ist von Ostern und Auferstehung des Herrn, das Fest, das den gesamten liturgischen Kalender prägt.. Sie kann zwischen dem 4. Februar und dem 10. März stattfinden. Er wird immer an einem Mittwoch gefeiert.

Bedeutung des Aschermittwochs

Das Empfangen der Asche soll uns an unseren Ursprung erinnern, "Denken Sie daran, dass Sie Staub sind und zum Staub zurückkehren werden". Mit einem symbolischen Sinn für Tod, Verfall, Demut und Reue, Asche hilft uns, in uns selbst zu schauen.

Dieser Blick in das eigene Innere, das Erkennen der eigenen Fehler und der Wunsch, sie zu korrigieren, ist Teil der Dynamik der beiden Schlüsselworte der Fastenzeit. Indem wir unsere Sünden anerkennen, wir bedauern es und sie ändern zu wollen, werden wir.

Es ist ein Tag des Lichts im Leben eines Christen, der uns erkennen lässt, dass wir schwach sind und dass wir das Leiden, den Tod und die Auferstehung Jesu brauchen, um mit ihm im Himmelreich leben zu können.

Warum zwingen sie uns die Asche auf?

In der Kirche hat diese Tradition seit dem 9. Jahrhundert überlebt und existiert, um uns daran zu erinnern, dass am Ende unseres Lebens, wir werden nur das mitnehmen, was wir für Gott und für andere Menschen getan haben..

Die Mittwoch Am Aschermittwoch zeichnet der Priester das Kreuzzeichen mit der Asche auf unsere Stirn, um Buße und Reue zu symbolisieren, während er die Worte der Ascheauflegung wiederholt, die von der Heiligen Schrift inspiriert sind:

  • "Bedenke, dass du Staub bist und zum Staub zurückkehren wirst". Genesis, 3, 19
  • "Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist nahe herbeigekommen; tut Buße und glaubt an das Evangelium." Markus 1,15

Diese Worte sollen uns daran erinnern, dass unser letzter Platz im Himmel ist. Sie sollen uns durch die Teilnahme an der Eucharistie und am Leben der Nächstenliebe noch intensiver in das Ostergeheimnis Jesu, in seinen Tod und seine Auferstehung, eintauchen lassen.

Die Asche sind die Reste des Verzehrs der Sträuße, die am Passionssonntag des Vorjahres gesegnet wurden. Ein Zeichen, das uns an unsere Nähe zur Sünde erinnert.

Man kann auch sich selbst in dem Feuer betrachten, das diese Asche erzeugt hat. Das Feuer ist göttliche Liebe und die Fastenzeitentsteht, wie das Feuer, das unter der Asche brennt: dies ist eine Erinnerung an Gottes Gegenwart in unserem Leben.ist die Erkenntnis, dass Gott sich durch Christus arm macht, um unser Leben durch seine Armut zu bereichern.

Eine Zeit der Vorbereitung und Reinigung des Herzens beginnt. Ein Weg, um das Ziel zu erreichen, von Gottes Liebe erfüllt zu sein.

Was wird am Aschermittwoch gefeiert?

AschermittwochEs ist ein Fest der Reue, der Buße, aber vor allem der Umkehr. Es ist die Beginn der Fastenzeit, um Jesus von der Wüste bis zum Tag seines Triumphes am Ostersonntag zu begleiten..

Que se celebra el miércoles de ceniza
Papst Franziskus, als er im Februar 2013 Kardinal von Buenos Aires, Argentinien war. Zelebriert die Heilige Messe am Aschermittwoch in der Metropolitan-Kathedrale (von Filippo Fiorini, Pangea News).

Es sollte eine Zeit sein, in der wir über unser Leben nachdenken, um zu verstehen, wohin wir gehen, und um zu analysieren, wie wir uns gegenüber unseren Familie und ganz allgemein mit allen Wesen um uns herum.

In dieser Zeit, in der wir über unser Leben nachdenken, müssen wir von nun an unser Leben in eine Nachfolge Jesu verwandeln, indem wir unser Verständnis seiner Botschaft der Liebe vertiefen und das Sakrament der Versöhnung in dieser Fastenzeit zu empfangen.

Diese Versöhnung mit Gott besteht aus Reue, Bekenntnis unserer Sünden, Buße und schließlich Bekehrung:

  • Die Buße muss aufrichtig sein und es ist gut, dass sie mit der Gewissensprüfung beginnt.
  • Die Beichte unserer Sünden wird durch den Priester im Sakrament der Beichte zum Ausdruck gebracht.
  • Die Buße Das erste, was wir tun müssen, ist natürlich das Gebot des Priesters, aber wir müssen es mit dem Gebet fortsetzen, das eine intime Kommunikation mit Gott ist, und mit dem Fasten, das für Verzicht steht.
  • Schließlich ist die Konvertierung die für die Nachfolge Jesu steht. Erinnern Sie sich an das Wort Jesu, hören Sie zu, lesen Sie das Evangelium, meditieren Sie es und glauben Sie daran. Wir übermitteln seine Botschaft mit unseren Taten und unseren Worten.

Im Gedenken an den Tag, an dem Jesus Christus am heiligen Kreuz gestorben ist, "ist an jedem Freitag, sofern er nicht mit einem Feiertag zusammenfällt, Enthaltsamkeit von Fleisch oder anderen Nahrungsmitteln, die von der Bischofskonferenz festgelegt werden, einzuhalten; Fasten und Enthaltsamkeit sind am Aschermittwoch und am Karfreitag einzuhalten". Codex des kanonischen Rechts, Kanon 1251

Fasten und Enthaltsamkeit am Aschermittwoch

Diese Zeit auf die bestmögliche Weise zu leben, schlägt die Kirche drei wichtige Aktivitäten vor, die das geistige Wachstum und die innere Abtötung fördern sollen: Gebet, Enthaltsamkeit und Fasten. Diese drei Formen der Buße zeigen die Absicht, sich mit Gott, sich selbst und anderen zu versöhnen.

Aschermittwoch und Karfreitag sind Tage des Fastens und der Enthaltsamkeit:

  • Die Fasten besteht nur aus einer Hauptmahlzeit am Tag.
  • Die Abstinenz ist, kein Fleisch zu essen, ist ab dem 14. Lebensjahr verpflichtend und das Fasten ab dem 18. bis zum 59.

Auf diese Weise bitten wir Gott um Vergebung, weil wir ihn beleidigt haben, und sagen ihm, dass wir unser Leben ändern wollen, um ihm immer zu gefallen.

Opfer bringen

Dessen Bedeutung ist "Dinge heilig machen"Wir müssen tun sie mit FreudeDenn es ist aus Liebe zu Gott. Wenn wir das nicht tun, werden wir Mitleid und Mitgefühl erregen und das ewige Glück verlieren. Gott ist derjenige, der unser Opfer vom Himmel aus sieht und derjenige, der uns belohnen wird..

"Wenn ihr fastet, dann seht nicht traurig aus wie die Heuchler, die ihr Gesicht entstellen, damit die Menschen sehen, dass sie fasten; wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn erhalten. Wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, damit die Menschen nicht sehen, dass du fastest, sondern dein Vater, der im Verborgenen ist; und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird es dir vergelten. " Mt 6,6"

Auf der anderen Seite gibt es das Fasten, das darauf abzielt, Herr über unsere Instinkte zu werden, um unser Herz zu befreien.

Wie Jesus sagte: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus dem Mund Gottes kommt. Zu lernen, das, was wir essen oder trinken wollen, beiseite zu legen, um Gott in unserem Leben Platz zu machen, ist eine weitere hervorragende Art, die Fastenzeit zu leben. Katechismus der Katholischen Kirche 2043

Almosen

Zu dieser Zeit schlägt die Kirche eine andere Praxis der Großzügigkeit und des Verzichts vor, das Almosen. Es ist der freiwillige Verzicht auf verschiedene weltliche Befriedigungen. mit der Absicht, Gott zu gefallen und mit der Liebe zu unserem Nächsten. Wenn wir wissen, wie wir unseren Nächsten über die materiellen Dinge stellen können, wird die natürliche Ordnung in uns wiederhergestellt.

Gebet für Aschermittwoch

Die Das Gebet mit offenem Herzen ist die beste Vorbereitung auf Ostern. Das Gebet öffnet unser Herz für die Gegenwart des Vaters. Sie ermöglicht es uns, die Kleinheit unseres Wesens zu erkennen und zu verstehen, dass wir Gott in unserer eigenen Existenz brauchen.

Ständiger Dialog mit Gott, bewusste Meditation über sein Wort, ist die persönliche Beziehung, die jeder Christ anstreben sollte. Sie wird stärker durch die Beziehung, die durch das Gespräch mit Ihm entsteht.

Das Gebet ist das Ventil, das die Seele mit Sauerstoff versorgt. Es ist die Begegnung mit der bedingungslosen Liebe, die Christus ist.

Wir sind der Lehm der Sünde, aber der Staub der Asche lädt uns ein, uns zu bekehren und an das Evangelium zu glauben, indem wir alles in die Hände des Herrn legen und nicht in unsere eigenen Hände, denn nur er ist es, der uns vom Tod und der Korruption unseres Lebens befreit.


Bibliographie:

Katholisch.net
Opus Dei.org 
Katechismus der Katholischen Kirche
Vaticannews

Fastenzeit 2025: Bedeutung, Definition und Gebete

"Jedes Jahr, während der vierzig Tage der Großen Fastenzeit, vereint sich die Kirche mit dem Geheimnis Jesu in der Wüste". Katechismus der Katholischen Kirche, 540

Was ist die Fastenzeit?

Die Bedeutung von Fastenzeit kommt aus dem Lateinischen quadragesima, liturgische Periode von vierzig Tagen, die der Vorbereitung von Ostern vorbehalten ist. Vierzig Tage in Anspielung auf die 40 Jahre, die das Volk Israel mit Mose in der Wüste verbrachte und die 40 Tage, die Jesus in der Wüste verbrachte, bevor er sein öffentliches Leben begann.

Dies ist eine Vorbereitungs- und Umstellungszeit um gemeinsam mit der ganzen katholischen Kirche am Höhepunkt unserer Liturgie teilzunehmen.

Im Katechismus schlägt die Kirche vor, den Das Beispiel Christi bei seinem Rückzug in die Wüste, als Vorbereitung auf die Osterfeierlichkeiten. Es ist ein besonders geeigneter Zeitpunkt für Exerzitiendie Liturgien Bußgelder, die Pilgerreisen als Zeichen der Buße, freiwillige Entbehrungen wie das Fasten und die Almosenund die christliche Kommunikation von Gütern mittels Wohltätigkeits- und Missionsarbeit.

Dieses Bemühen um Bekehrung ist die Bewegung des zerknirschten Herzens, das von der Gnade angezogen und bewegt wird, um auf die barmherzige Liebe Gottes reagieren, der uns zuerst geliebt hat.

Wir können diese Fastenzeit nicht einfach als eine weitere Jahreszeit betrachten, als eine zyklische Wiederholung der liturgischen Saison. Dieser Moment ist einzigartig; er ist eine göttliche Hilfe, die Sie willkommen heißen sollten. Jesus geht an unserer Seite vorbei und erwartet von uns - heute, jetzt - eine große Veränderung. Es ist Christus, der vorübergeht, 59.

Wann beginnt die Fastenzeit?

Die Auferlegung der Asche auf die Stirn der Gläubigen am Aschermittwoch, ist der Beginn dieser Reise. Sie stellt eine Einladung zur Umkehr und Buße. Es ist eine Einladung, die Fastenzeit als ein bewussteres und intensiveres Eintauchen in das österliche Geheimnis Jesu, in seinen Tod und seine Auferstehung zu erleben, durch die Teilnahme an der Eucharistie und am Leben der Nächstenliebe.

Die Zeit der Die Fastenzeit endet am Gründonnerstagvor dem Masse in coena Domini (das Abendmahl), mit dem der Gottesdienst beginnt. Oster-Triduum, Karfreitag und Glorreicher Samstag.

In diesen Tagen schauen wir in uns hinein und nehmen wir das Geheimnis des Herrn in uns auf sein. In der Wüste in Versuchung geführt durch Satan und seinen Aufstieg nach Jerusalem für seine Passion, Tod, Auferstehung und Auffahrt zum Himmel.

Wir erinnern uns daran, dass wir uns bekehren und an das Evangelium glauben müssen und dass wir Staub sind, sündige Menschen, Geschöpfe und nicht Gott.

Gibt es eine bessere Art, die Fastenzeit zu beginnen? Wir erneuern den Glauben, die Hoffnung und die Nächstenliebe. Dies ist die Quelle des Geistes der Buße, des Wunsches nach Reinigung. Die Fastenzeit ist nicht nur eine Gelegenheit, unsere äußeren Praktiken der Abtötung zu intensivieren: Wenn wir denken würden, dass sie nur das ist, würden wir ihre tiefe Bedeutung im christlichen Leben verfehlen, denn diese äußeren Handlungen sind - ich wiederhole - die Frucht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe. Es ist Christus, der vorübergeht, 57.

 
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Wie lebt man die Fastenzeit?

Die Fastenzeit kann man durch die das Sakrament der Beichte, das Gebet und eine positive Einstellung.

Katholiken wir bereiten uns vor die wichtigsten Ereignisse von Ostern durch die Säulen der Gebet, Fasten und Almosengeben. Sie leiten uns bei der täglichen Reflexion über unser eigenes Leben, während wir wir streben danach, unsere Beziehung zu Gott und zueinander zu vertiefenegal, wo auf der Welt Ihr Nachbar lebt. Die Fastenzeit ist eine Zeit des persönlichen und geistigen Wachstums, eine Zeit, in der wir nach außen und nach innen schauen. Es ist eine Zeit der Barmherzigkeit.

Reue und Beichte

Als Zeit der Buße ist die Fastenzeit eine Zeit der Buße es ist ein guter Zeitpunkt, um zur Beichte zu gehen. Es ist nicht verpflichtend und es gibt auch keinen kirchlichen Auftrag, dies zu tun, aber es passt sehr gut zu den Worten des Evangeliums, die der Priester am Aschermittwoch wiederholt.

"Denken Sie daran, dass Sie Staub sind und zum Staub zurückkehren werden" "Bekehren Sie sich und glauben Sie an das Evangelium"

In diesen heiligen Worten gibt es ein gemeinsames Element: die Umwandlung. Und das hier ist nur mit Reue und einer Änderung des Lebens möglich.. Daher ist die Beichte in der Fastenzeit ein praktischer Weg, um Gott um Vergebung für unsere Sünden bitten und neu anfangen. Der ideale Weg, diese Übung der Selbstbeobachtung zu beginnen, ist eine Gewissenserforschung.

Buße

Buße, lateinische Übersetzung des griechischen Wortes ".metanoia". was in der Bibel die Bekehrung des Sünders. Bezeichnet eine ganze alle inneren und äußeren Handlungen, die der Wiedergutmachung der begangenen Sünde dienenund die sich daraus ergebende Situation für den Sünder. Wörtlich übersetzt heißt es, dass der Sünder zu Gott zurückkehrt, nachdem er sich von ihm entfernt hat, oder dass der Ungläubige zum Glauben kommt.

Konvertierung

Werden ist Versöhnung mit GottSich vom Bösen abzuwenden, um Freundschaft mit dem Schöpfer zu schließen. Wenn wir einmal in der Gnade sind, müssen wir uns nach der Beichte und dem, was sie mit sich bringt, daran machen, alles, was Gott missfällt, von innen heraus zu ändern.

Um den Wunsch nach Bekehrung zu verwirklichen, kann man Folgendes tun Umbauarbeitenwie zum Beispiel: Die Teilnahme an den SakramentenSpaltungen zu überwinden, zu vergeben und im brüderlichen Geist zu wachsen; die Praxis der Werke der Barmherzigkeit.

Fasten und Abstinenz

Die Kirche lädt ihre Gläubigen dazu ein die Einhaltung des Gebots des Fastens und der Enthaltsamkeit des Fleisches, Kompendium des Katechismus 432

Die Fasten besteht aus einer Mahlzeit pro Tag, wobei es möglich ist, morgens und abends etwas weniger als üblich zu essen. Außer im Falle einer Krankheit. Alle Erwachsenen sind eingeladen zu fasten, bis sie neunundfünfzig Jahre alt sind. Sowohl am Aschermittwoch als auch am Karfreitag.

Sie wird genannt Abstinenz an Freitagen in der Fastenzeit auf Fleisch zu verzichten. Die Abstinenz kann ab dem Alter von vierzehn Jahren beginnen.

Achten Sie darauf, das Fasten oder die Enthaltsamkeit nicht als ein Minimum zu leben, sondern als eine konkrete Art und Weise, in der unsere Heilige Mutter Kirche uns hilft, im wahren Geist der Buße und der Freude zu wachsen.

Die Botschaft des Heiligen Vaters zur Fastenzeit 

Papst Franziskus schlägt vor, dass "wir in dieser Zeit der Umkehr unseren Glauben erneuern, unseren Durst mit dem 'lebendigen Wasser' der Hoffnung stillen und für die Rettung der Welt beten".e Gottes Liebe mit offenem Herzen empfangen die uns zu Brüdern und Schwestern in Christus macht". (Rom, St. Johannes Lateran, 11. November 2020, Gedenkstätte des Heiligen Martin von Tours)

Auf dieser Reise der Vorbereitung auf die Osternacht, in der wir, wie Franziskus uns erinnert, die Verheißungen unserer Taufe erneuern werden, "um als neue Männer und Frauen wiedergeboren zu werden":

  1. Glaube ruft uns auf, die Wahrheit anzunehmen und Zeugen zu sein, vor Gott und vor unseren Brüdern und Schwestern.
  2. Hoffnung als "lebendiges Wasser", das uns befähigt, unseren Weg fortzusetzen
  3. WohltätigkeitDas Leben in den Fußstapfen Christi, das Fürsorge und Mitgefühl für jeden Menschen zeigt, ist der höchste Ausdruck unseres Glaubens und unserer Hoffnung.

Der Papst betont auch die großen Schwierigkeiten, mit denen wir als Menschheit konfrontiert sind, besonders in dieser Zeit der Pandemie, "in der alles zerbrechlich und unsicher erscheint" und in der "von Hoffnung zu sprechen eine Provokation sein könnte". Aber Wo finden Sie diese Hoffnung? Eben "in der Besinnung und Stille des Gebets".

Gebete für die Fastenzeit

Das Gebet mit offenem Herzen ist die beste Vorbereitung auf Ostern. Wir können das Evangelium lesen und darüber nachdenken, wir können die Via Crusis beten. Wir können uns dem Katechismus der katholischen Kirche zuwenden und die liturgischen Feiern mit dem Römischen Messbuch verfolgen. Wichtig ist, dass wir der bedingungslosen Liebe begegnen, die Christus ist.

"Herr Jesus, durch dein Kreuz und deine Auferstehung hast du uns befreit. Während dieser Fastenzeit,

führe uns durch Deinen Heiligen Geist zu einem treueren Leben in christlicher Freiheit. Durch Gebet,

mehr Nächstenliebe und die Disziplinen dieser heiligen Jahreszeit bringen uns näher zu Dir.

Läutere die Absichten meines Herzens, damit alle meine Praktiken in der Fastenzeit dem Wohl der Welt dienen können.

Ihr Lob und Ihre Herrlichkeit. Gewähren Sie das durch unsere Worte und Taten,

können wir treue Boten der Botschaft des Evangeliums für eine Welt sein, die das Evangelium braucht

Hoffnung auf Ihre Barmherzigkeit. Amen.


Bibliographie:

OpusDei.org
Katechismus der Katholischen Kirche
Katholisch.net
Aciprensa

Marias Schule

In der Marias Schule lernen wir, was wir alle brauchen. Sie, als Vorläuferin und Mutter der Kirche, und gleichzeitig als erste Jüngerin, ist das Modell und das Herz der christlichen und kirchlichen Unterscheidung.

Maria in Gewahrsam meditiert

Im Skandal der Krippe (einem Futtertrog für Tiere) erfährt Maria, dass Gott nahe und vertraut sein will. Dass er in Armut kommt und Freude und Liebe bringt, keine Angst. Und dass er Nahrung für uns werden will. Dort betrachtet sie die Schönheit Gottes, der in einer Krippe liegt.

Während andere einfach vorbeigehen und leben, und manche staunen, ist der Jungfrau Maria bewahrte - bewahrte, bewahrte - all diese Dinge und dachte über sie in seinem Herzen nach. (Lk 2:19; vgl. auch V. 51).

Verflechtung von Ereignissen

Ihre Haltung ist der Ausdruck eines reifen und fruchtbaren Glaubens. Aus dem dunklen Stall in Bethlehem bringt sie das Licht Gottes in der Welt zur Welt. Als Vorgeschmack auf das, was kommen wird, geht Maria schon jetzt durch das Kreuz, ohne das es keine Auferstehung gibt.

Und so hilft uns Maria - findet Franziskus - den Konflikt zwischen dem Ideal und dem Realen zu überwinden.

Wie? Durch Wachsamkeit und Meditation. Man könnte sagen, wie es der Papst später tut, dass dies in Marias Herz und in ihrem Gebet geschieht: Weil sie liebt und betet, ist Maria vor, während und nach ihrem Gebet in der Lage, die Dinge aus der Sicht Gottes zu sehen.

"Zunächst einmal ist Maria eine Hüterin, das heißt, sie geht nicht auseinander. Sie lehnt das, was geschieht, nicht ab. Sie behält alles in ihrem Herzen, alles, was sie gesehen und gehört hat. Die schönen Dinge, wie das, was der Engel ihr gesagt hatte und was die Hirten ihr erzählt hatten. Aber auch die Dinge, die schwer zu akzeptieren sind: die Gefahr, vor der Ehe schwanger zu werden, jetzt die trostlose Enge des Stalls, in dem sie entbunden hat. Das ist es, was Maria tut: Sie wählt nicht aus, aber sie bewacht. Sie nimmt die Realität so an, wie sie kommt, sie versucht nicht, sie zu verschleiern, ihr Leben zu schminken, sie behält sie in ihrem Herzen.

Und dann ist da noch die zweite Einstellung. Wie bewacht Maria? Er tut dies, indem er meditiert und Ereignisse miteinander verwebt:

"Maria vergleicht verschiedene Erfahrungen und findet die verborgenen Fäden, die sie verbinden. In ihrem Herzen, in ihrem Gebet Sie führt diese außergewöhnliche Operation durch: Sie vereint das Schöne und das Hässliche; sie hält sie nicht getrennt, sondern vereint sie. Und deshalb", so der Papst, "ist Maria die Mutter der Katholizität, weil sie vereint und nicht trennt. Und so fängt sie die volle Bedeutung, die Perspektive Gottes ein.

Escuela de María
"Mütter wissen, wie man beschützt, sie wissen, wie man die Fäden des Lebens zusammenhält...", sagt Papst Franziskus.

Die Sicht der Mütter

Nun, "dieser umfassende Blick, der Spannungen überwindet, indem er im Herzen bleibt und meditiert, ist der Blick der Mütter, die in Spannungen nicht trennen, sondern sie bewahren und so das Leben wachsen lassen. Es ist der Blick, mit dem so viele Mütter die Situationen ihrer Kinder umarmen. Es ist ein konkreter Blick, der nicht den Mut verliert, der angesichts der Probleme nicht erstarrt, sondern sie in einen größeren Horizont stellt".

Mütter", fährt sie fort, "wissen, wie man Hindernisse und Konflikte überwindet, sie wissen, wie man Frieden stiftet. Sie sind in der Lage, Widrigkeiten in Gelegenheiten zur Wiedergeburt und zum Wachstum zu verwandeln. Sie tun dies, weil sie wissen, wie man nährt und pflegt. Mütter wissen, wie man beschützt, sie wissen, wie man die Fäden des Lebens zusammenhält, alle Fäden"..

Heute brauchen wir "Menschen, die in der Lage sind, Fäden der Gemeinschaft zu weben, die den zu vielen Stachelfäden der Spaltung entgegenwirken. Und Mütter wissen, wie man das macht", sagt Franziskus.

Der Papst betont die Fähigkeit von Müttern und Frauen, dies zu tun: "Mütter und Frauen schauen auf die Welt, nicht um sie auszubeuten, sondern um ihr Leben zu geben: Sie schauen mit dem Herzen und schaffen es, Träume und Konkretheit zusammenzuhalten, indem sie das Abdriften in aseptischen Pragmatismus und Abstraktion vermeiden".

Sie betont gerne, dass die Kirche eine Mutter und eine Frau ist. "Und die Kirche ist eine Mutter, sie ist eine solche Mutter, die Kirche ist eine Frau, sie ist eine solche Frau".

Und er leitet daraus, wie schon bei anderen Gelegenheiten, diese Konsequenz für die Kirche ab:

"Deshalb können wir den Platz der Frau in der Kirche nicht finden, ohne sie im Herzen einer Frau-Mutter widerzuspiegeln. Das ist der Platz der Frau in der Kirche, der große Platz, von dem sich andere, konkretere, zweitrangige Plätze ableiten. Aber die Kirche ist Mutter, die Kirche ist Frau".

Er endet mit einer Aufforderung für das neue Jahr: "...dass, da Mütter Leben schenken und Frauen die Welt schützen, wir alle daran arbeiten sollten, Mütter zu fördern und Frauen zu schützen".


Ramiro Pellitero Iglesias, Professor für Pastoraltheologie an der Theologischen Fakultät der Universität von Navarra.